20.04.2021 08:42 Uhr

Austria spielt um das Ende der Abstiegssorgen

Stöger herzte in St. Pölten Matchwinner Djuricin
Stöger herzte in St. Pölten Matchwinner Djuricin

Während in den Klub-Gremien weiter an der Vermeidung des finanziellen Kollaps gearbeitet wird, will die Austria die Sorgen auf dem Spielfeld vergessen machen. Gegen die SV Ried haben die um die Lizenz bangenden "Veilchen" am Dienstagabend daheim den dritten Sieg im vierten Auftritt in der Qualifikationsgruppe im Visier. Der Abstieg auf sportlichem Weg wäre damit wohl endgültig gebannt. Die Innviertler sind unter Andreas Heraf aber noch ungeschlagen.

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Peter Stöger sah schon an Wochenende "ein wichtiges Signal nach außen". Den 2:1-Sieg gegen Nachzügler St. Pölten bejubelten die Austrianer fast überschwänglich. Stöger gab an, sich schon lange nicht mehr so über einen Erfolg gefreut zu haben. "Ich bin zu lange dabei, dass ich weiß, welche Mechanismen sonst ins Laufen kommen", meinte er zwei Tage später.

Austria will sich "von unten absetzen"

Auch gegen Ried ist es vorerst wichtig, den Abstand zum Tabellenende größer werden zu lassen. Die Austria liegt als Achter derzeit zwei Punkte hinter Spitzenreiter Hartberg bzw. acht vor St. Pölten und Schlusslicht Admira. "Wir sollten dieses sportliche Erfolgserlebnis mitnehmen und uns weiter von unten absetzen", meinte Stöger. Die richtige Körpersprache ist ein Faktor, den seine Elf wieder zeigen soll.

Personell bleibt die Austria aufgrund einiger erkrankter Spieler dünn besetzt. Benedikt Pichler sitzt das letzte Spiel seiner Sperre ab, Georg Teigl kehrt nach einer solchen zurück. Auch Aleksandar Jukic soll wieder dabei sein. Stöger merkte an, dass der eine oder andere Akteur mit wenig Spielpraxis für eine englische Woche aber womöglich nicht bereit sei. Abwehrchef Michael Madl ging in St. Pölten nach rund 70 Minuten ausgepowert vom Platz.

Abseits des Spielfelds arbeiteten die Entscheidungsträger der Austria an der Zukunft des Vereins. Eine Gruppe der "Freude der Austria" soll die Lizenz mit ihren Geldern ermöglichen. Der neue Partner Insignia spielt bei der Lizenzvergabe offenbar keine allzu große Rolle. Die Unternehmensgruppe will laut Berichten erst Ende April/Anfang Mai finanziell etwas beitragen. Dann ist die Frist für die Lizenzvergabe auf dem Liga-Weg bereits abgeschlossen. Bis Mittwoch muss die Austria ihre Unterlagen beim Protestkomitee einreichen.

Heraf will sich auf positiver Phase nicht ausruhen

Stöger konzentriert sich auf das Sportliche. "Wir versuchen den Job so professionell wie möglich für den Verein anzugehen", sagte der mit Saisonende scheidende Sportchef. Es sei aber auch "ein gewisses Maß an Wehmut da", meinte Stöger über seinen anstehenden Abschied von seinem Herzensverein. In der Suche nach seinem Nachfolger könne er sich einbringen "wenn der Verein das möchte. Ich bin aber nicht der, der Vorschläge bringt."

Ried hält in der Qualifikationsgruppe bei sieben Zählern aus drei Partien. Mit dem 0:0 gegen Altach waren die Oberösterreicher am Samstag zufrieden. "Man konnte nicht damit rechnen, dass wir so gut in die Qualifikationsgruppe starten", sagte Trainer Heraf. "Aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen. Das ist jetzt das Wichtigste", meinte der Nachfolger des glücklosen Miron Muslic. Bei der Austria trete man natürlich als Außenseiter an. "Aber wir können in dieser Gruppe gegen jeden gewinnen und gegen jeden verlieren." Ried kann aus dem Vollen schöpfen. Ausfälle gibt es bei der Spielvereinigung keine. Ried ist gegen die Austria seit acht Spielen sieglos. Siebenmal davon gewannen die Wiener.

apa

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