23.04.2021 12:39 Uhr

"Endgegner" im Halbfinale: Bayern fordert Chelsea heraus

Der FC Bayern bekommt es mit dem FC Chelsea zu tun
Der FC Bayern bekommt es mit dem FC Chelsea zu tun

Bayern München gegen den FC Chelsea, Paris St. Germain gegen den FC Barcelona: Die illustren Namen im Champions-League-Halbfinale zeigen überdeutlich, wohin auch bei den Frauen mittlerweile die Reise geht. Die renommierten und spendablen Topklubs wollen mit aller Macht auch hier Europas Fußball-Thron erobern - und der FC Bayern mischt munter mit.

Entsprechend groß sind Vorfreude und Anspannung vor dem Hinspiel gegen den englischen Meister am Sonntag am Bayern-Campus. "Chelsea hat sich bei den Frauen auf die Fahne geschrieben, absolute Spitze zu sein", sagte Trainer Jens Scheuer und warnte vor der mit Stars gespickten Offensive: "Da kommen Ausnahmespielerinnen auf einen zu, das ist ein bisschen zu vergleichen mit Paris gegen Bayern im Herren-Viertelfinale."

Im Chelsea-Sturm wirbelt unter anderem Pernille Harder, für die die Blues im Sommer eine Rekordablöse von rund 350.000 Euro an den VfL Wolfsburg überwiesen. Beim Viertelfinal-Erfolg über die Wölfinnen stellte auch Torjägerin Sam Kerr (Australien) ihre Weltklasse unter Beweis. Im Mittelfeld kommt es für die Bayern zum Wiedersehen mit Ex-Kapitänin Melanie Leupolz, die letztes Jahr dem Lockruf aus London folgte, und zwischen den Pfosten zeigt sich Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger in Topform.

FC Bayern außer Form?

Damit es also der FC Bayern erstmals ins Finale um den Frauen-Henkelpokal (16. Mai in Göteborg) schafft, muss eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel eine Woche später in London her. Doch ausgerechnet jetzt kratzen die jüngsten Auftritte spürbar am mühsam aufgebauten Selbstvertrauen des Bundesliga-Spitzenreiters.

Nach beeindruckenden 26 Pflichtspiel-Siegen in Serie ging Anfang April erst das Gipfeltreffen im DFB-Pokal-Halbfinale beim VfL Wolfsburg verloren (0:2), dann folgte unerwartet die erste Liga-Pleite gegen die TSG Hoffenheim (2:3). Das turbulente und auch glückliche 3:2 bei Turbine Potsdam am vergangenen Mittwoch beruhigte die angespannten Nerven zumindest wieder etwas.

"Ich freue mich zu sehen, wie unser taktisches Verhalten auf Endlevel ist. Wichtig ist, dass wir mental stabil bleiben", erklärte Scheuer, der bei einigen angeschlagenen Spielerinnen in den letzten Partien insbesondere die am Knie verletzte Stammtorhüterin Laura Benkarth vermisst haben dürfte. Die erst 19 Jahre junge Maria Luisa Grohs wirkte mitunter stark verunsichert.

Chelsea mit Rückenwind

Chelsea hingegen reist mit jeder Menge Rückenwind nach München. Am Mittwoch hielt der Tabellenführer im Topspiel der Women's Super League den ärgsten Widersacher Manchester City mit einem 2:2 auf Distanz.

Ebenso ins Endspiel der Königsklasse vorstoßen will aber auch Sara Däbritz mit PSG. Nach dem Riesen-Coup der Pariserinnen über Seriensieger Olympique Lyon im Viertelfinale geht das Team um die deutsche Nationalspielerin mit enormem Selbstvertrauen in die Duelle mit dem spanischen Meister aus Barcelona.

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