30.04.2021 17:20 Uhr

Lisa Makas: "Die Richtung stimmt"

Liése Brancão und Lisa Makas beim Abfausten
Liése Brancão und Lisa Makas beim Abfausten

Schon mit einem Remis können die SKN St. Pölten Frauen am Sonntag bei USC Landhaus/Austria den sechsten Meistertitel in Folge fixieren. Es wäre keine Überraschung, wenn die zuletzt angeschlagene "Wölfin" Lisa Makas wieder kraftvoll zubeißt.

Lisa Makas (28) wirft so schnell nichts aus der Bahn. Vier Kreuzbandrisse hat die ÖFB-Teamstürmerin schon überwunden und jedes Mal kam sie noch stärker zurück. Knapp vor Weihnachten köpfte sie den SKN ins Champions League-Achtelfinale.

Vor vier Wochen wurde Makas am Bauch operiert und diese Woche ist sie beim SKN St. Pölten schon in das Teamtraining eingestiegen. Sonntag im Ligagipfel könnten ein paar Minuten für sie rausspringen.

Im Interview mit weltfussball zeigt sich Makas unter anderem erfreut über die steigende Wertschätzung des Frauenfußballs und kündigt an, dass sie mit den "Wölfinnen" in der Champions League noch eins drauf setzen will.

Wie geht's?

Makas: Danke. Ich musste mich nach meiner letzten Operation eine Zeit lang zurückhalten, aber der SKN hat mir diese Zeit wieder gegeben, wofür ich sehr dankbar bin. Die Richtung stimmt. Vielleicht bekomme ich ein paar Minuten gegen Landhaus. Entscheiden muss das natürlich die Trainerin.

Die Erinnerungen an Landhaus müssen ja durch die Bank recht gute sein?

Kann man so sagen. Zuletzt bin ich gegen Landhaus nach einer Operation am Knorpel zurückgekommen und die paar Minuten haben dann gepasst (lacht).

Sie wurden 2015 mit FSK St. Pölten-Spratzern Meister, waren dann in Deutschland. Hat sich die heimische Bundesliga in der Zwischenzeit weiter entwickelt?

In jedem Fall. Die Spiele sind besser geworden und dank Kevin Bell vom ÖFB auch die Promotion unserer Bundesliga. Das ist natürlich auch sehr wichtig für die Zukunft.

Weniger gut läuft es für Ihren Ex-Klub Altenmarkt.

Ja, leider. Altenmarkt habe ich viel zu verdanken, hat mich in meiner Laufbahn super weitergebracht. Aber das ist natürlich ein kleiner Klub, bei dem quasi jeder alles macht. Man merkt langsam schon, dass sich auf Dauer nur mehr die Klubs durchsetzen, bei denen ein großer Gesamtverein dahinter steckt. Ich drücke Altenmarkt die Daumen, vielleicht geht es sich ja nochmal aus.

Was sind Ihre nächsten Ziele?

Jetzt einmal wieder richtig fit werden, dann bei der EM für Österreich stürmen und mit dem SKN in der Champions League den nächsten Schritt machen. Wir haben da heuer schon gesehen, vor allem gegen Røsengard (im Achtelfinale), das ja dort Dauergast ist, dass uns nicht mehr allzu viel fehlt.

Finanziell wird es für die Klubs ja auch reizvoller. Den besten 16 winken zumindest 400.000 Euro "Startgeld" für die Gruppenphase.

Ja, das ist natürlich auch sehr erfreulich und wichtig. Mit den Männern werden wir zwar nie gleichziehen, aber uns geht es generell um eine bessere Wertschätzung. Je professioneller alles wird, desto mehr junge Mädels werden sich wohl auch in Zukunft für unseren schönen Sport begeistern.

Das Interview führte Thomas Schöpf

 

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