Samstagmittag endet in Schottland eine Ära. Kapitän Scott Brown läuft das letzte Mal für Celtic auf, absolviert sein 620. Spiel für die "Bhoys". Danach wird er Assistent von Aberdeens neuem Manager Stephen Glass und kickt vielleicht auch noch gelegentlich für die "Dons".

Just im Easter Road Stadium der Hibs endet Browns Celtic-Laufbahn. Ebendort hat er 2002 seine Profi-Karriere begonnen. In 14 Jahren bei Celtic sammelte "Broony" 22 Trophäen.

Im Interview mit "BBC" sagt Browns langjähriger Weggefährte Mikael Lustig (2012 bis 2019 bei Celtic): "Er ist der beste Kapitän, den du haben kannst, ein absolut inspirierender Führungsspieler." Und Lustig ist unter anderem für Schweden unter Zlatan Ibrahimović aufgelaufen.

Als er zu den Bhoys kam, war Lustig zunächst etwas verwirrt: "In Skandinavien sind alle ruhig beim Training. Hier brüllte einer ständig herum mit mir, vor allem, wenn wir im gleichen Team spielten. Ich habe mir gedacht: 'Wo zum Teufel bin ich hier hingeraten, was ist mit dem da los?'."

Erst nach einer Weile habe Lustig realisiert, "dass er das nur zum Wohl des Teams macht. Er will einfach immer das Beste aus jedem herausholen."

Die Sense zur rechten Zeit

Abseits des Platzes sei Broony ein Scherzkeks ("Ich habe ihn keinen einzigen Tag schlecht aufgelegt erlebt"), darum könnne man ihm seine Kommandos auch gar nicht böse nehmen.

Unbeliebt sei Brown nur bei den Gegnern. Das weiß auch Schottlands ehemaliger Teamchef Craig Levein: "Immer wenn es galt, die eigenen Leute wachzurütteln, hat er die Sense ausgepackt. Mit seinen Tacklings konnte er die ganze Atmosphäre in einem Stadion kippen lassen."

red