17.05.2021 05:00 Uhr

Wieder nicht am Podest - LASK angezählt

Ein gebrauchter Tag für LASK-Trainer Dominik Thalhammer
Ein gebrauchter Tag für LASK-Trainer Dominik Thalhammer

Der LASK ist als großer Verlierer der vorletzten Bundesliga-Runde vom Platz gegangen. Nach dem deftigen 2:5 gegen Meister Salzburg werden die "Athletiker" die zweite Saison hintereinander außerhalb der ersten drei Plätze beenden. Ob als Vierter oder Fünfter, entscheidet sich am kommenden Samstag in Wien. Bereits jetzt steht fest: Die Saison hält den durchwegs hohen Erwartungen in Oberösterreich kaum stand.

Wortlos reiste die Linzer Führungsriege um Präsident Siegmund Gruber und Vize Jürgen Werner nach dem gebrauchten Tag aus Pasching ab. Interviewanfragen von TV-Rechtepartner "Sky" wurden ausgeschlagen, Trainer Dominik Thalhammer durfte das Verpassen der Champions- und Europa-League-Plätze solo argumentieren. Er sagte: "Wir haben es immer noch in der Hand, den vierten Platz zu erreichen. Es war auch das Saisonziel unter die Top vier zu kommen und da müssen wir jetzt die ganze Kraft reinlegen."

Thalhammer strich vor dem Auswärtsspiel bei Rapid, bei dem sein Team den erst dritten Sieg in der Meistergruppe (den 16. der Saison) suchen wird, den Optimisten heraus. "Die Energie wird auch da sein und die Mannschaft wird sich das nicht nehmen lassen."

Geschenkt wird den Linzern in Hütteldorf nichts werden. Rapid verpasste es mit einer 1:4-Niederlage bei Sturm Graz, Platz zwei zu fixieren. Die nun punktegleichen Grazer sind dadurch für den LASK nicht mehr einzuholen. Völlig außer Reichweite waren für den LASK in dieser Saison die Salzburger, die 25 Punkte mehr sammelten und alle fünf Duelle (inkl. Cup) für sich entschieden.

Nach dem glorreichen 3:2-Auswärtssieg im Februar 2020 verloren die Linzer die folgenden acht Vergleiche. Das zehrt am Kostüm, wie James Holland zugab: "Nach acht Spielen hat es vielleicht auch etwas mit dem Vertrauen in der Mannschaft zu tun." Die Qualität, um Salzburg zu fordern, sei prinzipiell da, meinte auch Thalhammer, doch "du brauchst ein absolut perfektes Spiel gegen sie".

Von einem solchen war sein Team am Sonntag ein gutes Stück weit entfernt. Salzburgs neu formierte Abwehr war zwar angreifbar, doch die pfeilschnellen Stürmer Patson Daka, Karim Adeyemi und Noah Okafor liefen der erneut hoch stehenden Defensive reihenweise auf und davon. Thalhammer verteidigte den taktischen Zugang: "Die Alternative ist möglicherweise tiefer zu verteidigen, passiver zu sein, doch das entspricht nicht der Denkweise der Mannschaft. Deshalb muss man versuchen, seine Dinge besonders gut zu machen."

Dafür war die sonntägliche Fehlerquote zu hoch. Nach dem gar nicht einmal unverdienten 1:0 durch Johannes Eggestein drehte Salzburg die Partie postwendend. 37 Sekunden wurde zwischen dem 0:1 und 2:1 gespielt. Thalhammer bezeichnete die Minuten als spielentscheidend. "Wir waren einfach unglaublich passiv." Und: "Durch diese zwei Situationen haben wir uns das Spiel zerstört und leider auch unser Vertrauen in unser eigenes Spiel."

Marsch: "Überragende Leistung"

In Salzburg hingegen brachte eine Niederlage durchschlagenden Lernerfolg. "Im Februar (2020, Anm.) hatten wir eine richtig harte Niederlage", sprach auch Marsch das 2:3 von damals an. "Wir haben in dieser Zeit viel gelernt, was wichtig ist und wie wir gegen diesen Gegner kämpfen müssen."

Die Salzburger 1B-Elf hätte am Sonntag noch mehr Tore schießen können. Alleine der designierte Torschützenkönig Daka vergab nach seinem 27. Saisontor noch zwei "Sitzer". "Es war eine überragende Leistung unserer Mannschaft mit neuen Spielern auf dem Platz", sagte Marsch. Adeyemis Durchbruch scheint nicht nur wegen seines Doppelpacks vorgezeichnet, Debütant Nico Mantl im Tor ging nach einem frühen Patzer ohne Folgen letztlich sogar als Elfer-Killer (gegen Eggestein/70.) vom Platz. Und Nicolas Seiwald wurde von Marsch schon als kommender Führungsspieler gepriesen.

apa

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