18.05.2021 10:03 Uhr

Nach Keller-Rücktritt: Kuntz hofft auf bessere DFB-Zukunft

Stefan Kuntz hofft auf bessere Zeiten beim DFB
Stefan Kuntz hofft auf bessere Zeiten beim DFB

U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hofft nach dem Rücktritt von Präsident Fritz Keller auf bessere Zeiten beim Deutschen Fußball-Bund.

"Insgesamt finde ich es gut, dass alle gewillt sind, den Weg frei für einen Neuanfang zu machen und der DFB wieder die Möglichkeit hat, optimistisch in die Zukunft zu blicken", sagte der 58-Jährige dem "Sportbuzzer".

Keller war am Montag wie angekündigt von seinem Amt zurückgetreten. Der 64-Jährige zog damit die Konsequenz aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat.

Der Abschied von Generalsekretär und Keller-Widersacher Friedrich Curtius wird nach der Einigung über eine Vertragsauflösung erwartet. Schatzmeister Stephan Osnabrügge soll nur noch bis zum vorgezogenen Bundestag Anfang des kommenden Jahres im Amt bleiben.

Durch die personellen Konsequenzen ist der seit Monaten tobende Machtkampf an der DFB-Spitze vorerst vorbei. Allerdings werden die ebenfalls heftig kritisierten ersten Vizepräsidenten Rainer Koch (Amateure) und Peter Peters (Profis) den krisengeplagten Verband, der drei Präsidenten-Rücktritte in Folge verkraften musste, bis zum Bundestag führen.

Flick vom FC Bayern zum DFB? "Das passt"

Kuntz würde eine Berufung von Hansi Flick zum Bundestrainer derweil begrüßen. "Ich würde das für eine sehr gute Lösung halten. Hansi kennt den DFB gut und umgekehrt. Das passt", sagte der Europameister von 1996. 

Der bisherige Bayern-Coach gilt als erste Wahl für die Nachfolge von Joachim Löw, der nach der EURO in diesem Sommer seinen Abschied nimmt.

Personalsorgen vor U21-Endrunde

Auch Kuntz bestreitet mit seinem Team im Frühsommer die EM-Endrunde in Ungarn und Slowenien (31. Mai bis 6. Juni), hat allerdings einige Personalsorgen.

"In Youssoufa Moukoko und Stephan Ambrosius haben wir schon zwei verletzungsbedingte Ausfälle, die uns wehtun", äußerte Kuntz, "die Relegation ist noch ein zusätzliches Dilemma, in dem wir stecken. Wir verfolgen genau, wie sie aussehen könnte, und müssen überlegen, wie wir den Kader gestalten." 

Wer zwei Tage vorher noch Relegation spiele, "kommt für das Viertelfinale nicht infrage. Eine Nominierung würde dann nur mit Hinblick auf das Halbfinale Sinn machen. Wir müssen dann positionsabhängig schauen, was passt", betonte der langjährige Bundesligaprofi.

Angesprochen auf eine möglichen EM-Titelgewinn meinte Kuntz: "Das Ziel war das Erreichen der Finalrunde – das haben wir geschafft und das ist ein großer Erfolg. Jetzt sind wir in der K.o.-Phase, haben eine gute Basis gelegt und werden sehen, was noch möglich ist."

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