Am Mittwoch jährt sich zum 20. Mal die Vier-Minuten-Meisterschaft des FC Schalke 04. Ex-Profi Tomasz Hajto hat auf das bittere Saisonfinale zurückgeblickt und ärgert sich im Nachhinein besonders für Ex-Manager Rudi Assauer.

Trotz eines 5:3-Erfolgs gegen Unterhaching verharrte der FC Schalke 04 am 19. Mai 2001 im Tal der Tränen. Durch das späte 1:1 des FC Bayern beim Hamburger SV verpassten die Königsblauen doch noch die zwischenzeitlich sicher geglaubte Meisterschaft.

"Das war eben eine Fahrt aus dem Paradies in die Hölle", blickte Hajto gegenüber der "WAZ" auf den Vize-Titel zurück. Gleichzeitig betonte der ehemalige Verteidiger, dass er das Ganze mittlerweile "gar nicht mehr so negativ" sehe.

"Es war brutal, ja. Aber wir können auch auf das stolz sein, was wir in diesen Jahren damals geleistet, erlebt haben", erklärte der 48-Jährige im Vorfeld des 20. Jahrestages.

Besonders dem mittlerweile verstorbenen Ex-Manager Rudi Assauer hätte Hajto die Meisterschaft gegönnt. "Dieser Mann war FC Schalke 04. Er hätte es verdient, wie kein anderer, die Schale in seinen blau-weißen Händen zu halten", sagte der Pole. Ohne Assauer wäre der FC Schalke inzwischen nicht mehr der selbe Verein, erklärte Hajto.

Hajto fordert "echte Männer" beim FC Schalke 04

Sportlich sind die Knappen meilenweit von den Leistungen der frühen 2000er-Jahre entfernt. In der kommenden Saison wird der FC Schalke 04 nur noch in der 2. Bundesliga antreten. Laut Hajto muss sich der Klub hierfür personell neu aufstellen.

"Für die 2. Bundesliga braucht Schalke echte Männer, Mentalität", so der Ex-Profi: "Solche Spieler muss jetzt Schalke finden. Denn die Jungs, die abgestiegen sind, sollten sich schämen und sind eines Vereins aus dem Ruhrgebiet wie dem FC Schalke 04 nicht würdig." Zukünftig gehöre der Verein wieder in den Europapokal, stellte Hajto klar.