Seit Ende April steht der FC Schalke 04 als erster Bundesliga-Absteiger fest. Nun hat Assistenztrainer Mike Büskens auf die schwierige Situation seines Klubs geblickt und dabei offen über Rücktrittsgedanken gesprochen.

1997 gewann Büskens mit dem FC Schalke 04 den UEFA-Pokal. Umso mehr leidet der ehemalige Eurofighter heute unter dem sportlichen Abstieg seines Herzensvereins.

"Diese Entwicklung macht mich fassungslos, weil sie rational nicht zu packen ist", erklärte Büskens im Vereinsmagazin "Schalker Kreisel". In der 2. Bundesliga erwarte den FC Schalke ein "großer Abnutzungskampf", so der 53-Jährige.

"Es wird über Körperlichkeit gehen, über die Zweikämpfe, weil dir die Gegner jedes Wochenende die Freude am Spiel rauben werden. Da musst du dich stellen", analysierte Büskens.

Aktuell arbeitet der gebürtige Düsseldorfer als Co-Trainer von Dimitrios Grammozis. Dabei dachte Büskens nach dem endgültigen Schalker Abstieg aus der Bundesliga noch über einen Rückzug aus Gelsenkirchen nach.

Krawallnacht auf Schalke

Grund dafür waren die Angriffe nach der Rückkehr vom Spiel bei Arminia Bielefeld. Rund 600 Anhänger konfrontierten die Schalker Mannschaft damals mit blanken Aggressionen. Laut der Polizei flogen Eier, Spieler flohen und es soll zu Tritten gegen Profis gekommen sein.

"Zwischen 20:30 Uhr und nachts waren das die bittersten Stunden, die ich in 29 Jahren hier erlebt habe. Das wird für jeden von uns, der dabei war, ein Teil bleiben", blickte Büskens auf die Krawallnacht zurück.

Als Konsequenz dachte die Schalke-Legende sogar über einen Rücktritt nach. "Als sich um zwei Uhr nachts alles etwas beruhigte, dachte ich: Mike, das war's, du kommst nie wieder", verriet Büskens.

Letztlich entschied er sich dennoch für einen Verbleib auf Schalke. Er wollte sich "nicht aus der Verantwortung stehlen", so Büskens.