23.05.2021 12:25 Uhr

Hütter verlässt Eintracht selbstbewusst Richtung Gladbach

Adi Hütter (r.) übernimmt in Gladbach von Marco Rose (.)
Adi Hütter (r.) übernimmt in Gladbach von Marco Rose (.)

"Die Kritik war zum Teil berechtigt. In Summe lasse ich mir die drei Jahre aber nicht kaputtreden", sagt Adi Hütter nach seinem letzten Spiel als Trainer von Eintracht Frankfurt.

Allen Anfechtungen zum Trotz hat Adi Hütter nach seinem letzten Arbeitstag bei Eintracht Frankfurt selbstbewusst und etwas rührselig Servus gesagt. "Die Kritik war zum Teil berechtigt. In Summe lasse ich mir die drei Jahre aber nicht kaputtreden", meinte der 51-jährige Vorarlberger nach dem 3:1 zum Saisonabschluss gegen den SC Freiburg. Er verlasse den Tabellenfünften mit viel Wehmut und weinenden Auges: "Ich habe nach dem Spiel gespürt, dass die Tränen einfach da waren."

Die Hochachtung, die Hütter beim deutschen Bundesligisten, den er 2019 ins Halbfinale der Europa League führte, lange Zeit genoss, verlor er mit einem ungeschickt kommunizierten Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Als Folge verspielten die Hessen im Kampf um ein Königsklassenticket noch einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund - und Hütter die Sympathien der Vereinsführung, die ihn nicht mit Blumen verabschiedete.

Vor und nach der Partie gegen Freiburg verzichtete Hütter auf die angekündigte Abrechnung und Aufdeckung der wahren Gründe für den Abgang am Main. Mit der Einladung an Sport-Vorstand Fredi Bobič und Sportdirektor Bruno Hübner, die ebenso den Verein verlassen, mit ihm das letzte Spiel von der Frankfurter Bank und nicht von der Loge aus anzusehen, setzte er ein deutliches Zeichen. "Wir wollten zeigen, dass wir sportlich eine Einheit sind", erklärte Hütter. "Und es hat Spaß gemacht."

Eintracht Frankfurt droht personeller Aderlass

Für Bobič, der den Wechsel zu Hertha BSC mit Druck provoziert hat, soll nun der neue Sportchef Markus Krösche (zuletzt Leipzig) die Eintracht um die ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker fit für die Zukunft machen. Ganz oben auf der To-do-Liste steht das Engagement eines neuen Trainers gefolgt von der Kaderplanung für die nächste Saison.

Schließlich ist ein personeller Aderlass zu erwarteten. Auf einem vorderen Platz der Einkaufsliste der europäischen Konkurrenz dürfte Stürmer André Silva stehen. Gegen Freiburg schoss der Portugiese sein 28. Saisontor und ist damit zweitbester Ligatorschütze nach Bayerns Robert Lewandowski (41). Bei einem Angebot um 40 Millionen Euro dürften ihm keine Steine in den Weg gelegt werden.

"Wir sind Fünfter geworden, haben 60 Punkte geholt und uns für die Europa League qualifiziert. Wir haben einen guten Job gemacht", sagte der 25-jährige Stürmer, der den von Real Madrid ausgeliehen Luka Jović in den Schatten stellte.

apa

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