15.06.2021 08:14 Uhr

Beckenbauer spricht über Havertz-Wechsel zum FC Bayern

Traut dem DFB-Team bei der EM einiges zu: Franz Beckenbauer
Traut dem DFB-Team bei der EM einiges zu: Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer, der Ehrenpräsident des FC Bayern, hat über einen möglichen Wechsel von Kai Havertz nach München und über das anstehende EM-Spiel gegen Frankreich gesprochen. Der Kaiser glaubt an eine erfolgreiche EURO für das DFB-Team.

"Ich bin nicht pessimistisch - im Gegenteil: Ich glaube, dass der Weg weit gehen kann", sagte der 75-Jährige dem Portal "Sportbuzzer". Beim 7:1 im abschließenden Testspiel gegen Lettland sei der Charakter der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw sichtbar gewesen. "Die Deutschen sind in einer sehr guten Verfassung, körperlich gut drauf. Sie treten als Mannschaft auf, als geschlossene Einheit", urteilte Beckenbauer.

Das DFB-Team trifft an diesem Dienstagabend (21:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) auf den Weltmeister. Nach der verkorksten WM 2018 mit dem Aus in der Gruppenphase und danach durchwachsenen Auftritten geht die Nationalmannschaft eher als Außenseiter ins Kräftemessen mit den Franzosen. "Ich würde trotzdem sagen, dass es ein offenes Spiel wird. Wir haben ja in München sozusagen ein Heimspiel mit immerhin 14.000 Zuschauern. Das macht auch was aus", befand Beckenbauer.

Neben Frankreich und Co-Gastgeber Ungarn muss Deutschland in der Vorrunde auch gegen Europameister Portugal antreten. "Mir ist so eine starke Gruppe lieber, weil man nicht in Versuchung kommt, leichtsinnig zu werden. Du musst von der ersten Minute an konzentriert spielen", sagte Beckenbauer.

Der Fußball-Kaiser war als Spieler Welt- und Europameister geworden und hatte die deutsche Elf 1990 auch als Teamchef zum WM-Titel geführt. "Deutschland war immer eine Turniermannschaft. Das wird auch diesmal so sein", sagte Beckenbauer.

Havertz-Wechsel zum FC Bayern wäre "nicht verkehrt gewesen"

Der 75-Jährige warnte allerdings vor einem Spieler der Franzosen: Kylian Mbappé. "Der ist für unsere Abwehrspieler zu schnell. Da muss sich der Jogi Löw was einfallen lassen", so Beckenbauer, der betonte: "Aber heute nimmst du niemanden mehr in die Manndeckung. Wichtig ist, dass du den Gegner immer im Auge behältst, ihn spüren lässt, dass du da bist."

In dem Interview sprach Beckenbauer auch über Kai Havertz und seinen Wechsel zum FC Chelsea. "Havertz hat sich wirklich toll entwickelt. Ich hoffe, dass er gut beraten ist und seinen Weg geht, ohne sich beeinflussen zu lassen", schwärmte er von dem Youngster.

Laut dem Kaiser wäre ein Wechsel zum FC Bayern statt in die Premier League "sicher nicht verkehrt gewesen". "In London hat er es allerdings etwas ruhiger. In Deutschland würden alle Fußballfreunde jeden seiner Schritte beobachten", gab Beckenbauer zu.

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