22.06.2021 17:18 Uhr

Spaniens Finale "auf Leben und Tod"

Sergio Busquets (2.v.l.) führt Spanien wieder aufs Feld
Sergio Busquets (2.v.l.) führt Spanien wieder aufs Feld

Den stolzen Spaniern droht nach zwei Unentschieden bei der EURO das Aus in der Vorrunde. "Nur ein Sieg zählt für uns", weiß Defensivroutinier César Azpilicueta vor dem entscheidenden Duell mit der Slowakei.

Vergraulte Fans, drohendes Aus: Für Fußball-Spanien steht früher als gedacht alles auf dem Spiel. Verzettelt sich der Europameister von 2008 und 2012 in der abendlichen Hitze von Sevilla auch gegen die Slowakei am Mittwoch (18:00 Uhr) in brotlosem Ballgeschiebe, muss der Mitfavorit die Segel streichen.

>> Liveticker: Slowakei gegen Spanien

"Es ist eine Partie auf Leben und Tod", formulierte es Abwehrspieler César Azpilicueta vor dem abschließenden Gruppenspiel mit sehr drastischen Worten: "Nur ein Sieg zählt für uns." Kurioserweise kann aber sogar ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen. Das gilt auch für die Slowaken, die mit einem Remis weiter sind, egal wie Polen und Schweden zeitgleich im über 3.500 Kilometer Luftlinie entfernten St. Petersburg spielen.

In Spanien hängt der Haussegen schief

Spaniens Fans und Medien sind nach den ungenügenden Auftritten gegen Schweden (0:0) und Polen (1:1) bereits vergrault. "Eine düstere Atmosphäre herrscht über der EM-Tour der Selección", befand "El País". Und der einstmals in Spanien bei Real Madrid und Betis kickende Rafael van der Vaart sprach ein vernichtendes Urteil: "Ich finde es schrecklich. (...) Es ist ein bisschen herumspielen, aber es ist niemand da, der den entscheidenden Pass geben will oder kann. Einfach enttäuschend."

Der Konter der stolzen Spanier blieb nicht aus. "Da fehlt der Respekt. Als Kind haben mir meine Eltern beigebracht, Respekt vor anderen zu haben", sagte Marcos Llorente vom Meister Atlético Madrid. Und Koke meinte: "Van der Vaart will seinen Moment des Ruhms haben und den hat er bekommen."

Wie viel davon die aktuelle spanische Mannschaft noch einheimsen kann bei dieser EM, wird sich zeigen. Hoffnung macht indes die Rückkehr des schmerzlich vermissten Kapitäns Sergio Busquets, dessen positiver Corona-Test die EM-Vorbereitung empfindlich gestört hatte. Es dürfte nicht die einzige personelle Rochade sein, für die Torproduktion sind schließlich andere zuständig. Die Ausbeute der bisher eingesetzten Offensivkräfte: Ein Tor in 180 Minuten.

apa

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