25.06.2021 11:02 Uhr

"Wembley, wir kommen!" - Italiener schwören sich ein

Italiens Medien sehen Teamchef Mancini vor Reifeprüfung
Italiens Medien sehen Teamchef Mancini vor Reifeprüfung

"Wembley, wir kommen!": Die Italiener machen sich vor dem Achtelfinale der EM im Wembley-Stadion gegen Österreich Mut. "Die Azzurri landen in London, der legendäre Fußball-Tempel erwartet neue Helden. Vor dem Match gegen die Österreicher fühlen wir uns stark, aber demütig. Die Österreicher rennen und können uns unter Druck setzen", kommentierte Gazzetta dello Sport.

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Das Blatt warnte die Azzurri davor, Österreich zu unterschätzen. "Auch die Österreicher sind euphorisch und wollen Geschichte schreiben. Schließlich haben sie die Ukraine versenkt und sind von der Leichtigkeit einer Mannschaft beflügelt, die nicht als Favorit startet", analysierte die Sportgazette.

Corriere dello Sport widmet ÖFB-Star Marko Arnautović ein ganzseitiges Porträt. "Der Spieler, der morgen Abend das Leben Italiens kompliziert machen will, hat Selbstbewusstsein und eine Persönlichkeit, die jener Zlatan Ibrahimovićs ähnelt. Eine ganze Nation vertraut seinem Potenzial und hofft auf seine Tore", kommentierte das römische Blatt.

"Das Match gegen Österreich ist für die Truppe von Coach Roberto Mancini eine Reifeprüfung. Wird das Team weiterhin wie bei den drei Gruppenspielen glänzen, wenn sich alles in 90 Minuten entscheidet?", fragt sich Tuttosport. David Alaba und Marko Arnautović seien Spieler, die den Italienern die größten Sorgen machen könnten, meinte das Blatt.

Marco Verratti meinte vor der Partie: "Wir müssen groß denken. Es wird ein sehr schwieriges Match für uns. Wir müssen mit derselben Aggressivität und Energie wie bisher kämpfen, nur so können wir weiterkommen. Je mehr wir in dieser EM voranschreiten, desto mehr wächst der Druck", kommentierte der PSG-Spieler. Der 28-Jährige war zu Beginn der EM wegen einer Knieverletzung nicht voll fit, dürfte gegen das ÖFB-Team aber zur Start-Elf gehören.

Teamgeist als Trumpf

Teamgeist ist laut Verratti das Erfolgsrezept von Mancinis Truppe. "Wir haben eine tolle Mannschaft aufgebaut, die zusammen Spaß hat. Mit Mancini bleiben wir bodenständig. Wir sind von unseren Fähigkeiten überzeugt und der Ansicht, dass wir weiterkommen werden", so Verratti.

AS Romas Vereinsikone Francesco Totti sieht Ähnlichkeiten zwischen Mancinis Truppe und der Nationalelf von Marcello Lippi, die 2006 Weltmeister wurde. "Mancinis Mannschaft ist geschlossen und hat das ganze Land hinter sich, genau wie es 2006 der Fall war. Jetzt ist es an der Zeit, dass Italien endlich wieder bei einer EM siegt", sagte der 44-Jährige.

Noch weiter zurück in Italiens Fußballgeschichte blickt Torhüter-Legende und Ex-Nationaltrainer Dino Zoff, der Parallelen zwischen der jetzigen Nationalelf und dem Team sieht, mit dem er 1982 die WM in Spanien gewonnen hatte. "An der heutigen Nationalelf beeindruckt mich die Erfolgsserie bei den letzten Spielen. Im Sport sind Zahlen alles. Mancinis Team ist jung und hat Zukunft. Sie muss anfangen, sich bei dieser EM einen Namen zu machen", so Zoff.

apa

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