28.06.2021 10:33 Uhr

"Quantensprung": Janko von ÖFB-Team begeistert

Marc Janko (r.) ist erfreut über die ÖFB-Leistungen bei der EM
Marc Janko (r.) ist erfreut über die ÖFB-Leistungen bei der EM

Nach seiner Kritik vor Beginn der EM bescheinigt Ex-Teamspieler Marc Janko der österreichischen Nationalmannschaft nach dem knappen Aus gegen Italien, die Hausaufgaben mit Bravour erledigt zu haben.

Vor Beginn der Fußball-EM hat Marc Janko vor Problemen rund um das ÖFB-Team gewarnt. Der Ex-Goalgetter erachtete den eher abwartenden Spielstil von Coach Franco Foda als nicht ideal für die ÖFB-Auswahl und spekulierte über atmosphärische Störungen innerhalb der Truppe. Die schlimmsten Befürchtungen sollten sich aber nicht bewahrheiten - Österreich stieg ins Achtelfinale auf und verabschiedete sich dort nach starker Leistung gegen Italien.

Janko legte Wert auf die Feststellung, dass seine Wortmeldungen nicht als Kritik gesehen werden sollten: "Aber ich glaube, dass es ein Impuls war, dass das eine oder andere nachgeschärft werden muss. Peter Schöttel (ÖFB-Sportdirektor, Anm.) und Leo Windtner (ÖFB-Präsident, Anm.) haben nach dem Aufstieg ins Achtelfinale bestätigt, dass der Impuls wahrscheinlich schon vorher gekommen ist. Zum damaligen Zeitpunkt hat es schon einiges an Handlungsbedarf gegeben, was Stimmung und internes Konstrukt betrifft", sagte der 38-Jährige.

Diese Hausaufgaben wurden ganz offensichtlich mit Bravour erledigt, wie die starken Darbietungen gegen Italien und davor gegen die Ukraine zeigten. "Die Leistungen in diesen Spielen waren sensationell. Das hatte nur noch ganz wenig damit zu tun, wie die Mannschaft davor aufgetreten ist. Da war sie wie ausgewechselt, das hat mit extrem gut gefallen", erklärte der 70-fache Internationale (28 Tore).

Marc Janko: ÖFB-Team "ein Organismus, wo alles ineinandergreift"

Die beiden letzten Turnierpartien der ÖFB-Auswahl bezeichnete Janko als "Quantensprung. Was genau intern passiert ist, kann ich nicht sagen, aber es ist definitiv etwas passiert. Ich hatte das Gefühl, das Team hat sich freigeschwommen, es wurde die richtige Balance gefunden, jetzt ist es ein Organismus, wo alles ineinandergreift."

Die signifikante Steigerung hat laut Janko auch einen Umschwung bewirkt, was die öffentliche Wahrnehmung des Nationalteams betrifft. "Davor hatte ich den Eindruck, wir haben uns für eine EM qualifiziert und es ist den Leuten egal." Nun aber herrsche wieder eine Begeisterung um das ÖFB-Team, die weiter am Köcheln gehalten werden solle.

Damit dies gelingt, würde sich Janko ein Beibehalten der Viererkette wünschen, mit der es gegen die Ukraine und Italien gut funktionierte. Gegen Nordmazedonien und die Niederlande hatte Foda in der Defensive auf eine Dreierkette gesetzt. "Es ist augenscheinlich, dass der Mannschaft ein System mit einer Viererkette am besten zu Gesicht steht. Da ist große Sicherheit und Balance da, da kann man auch Mannschaften wie Italien auf Augenhöhe begegnen", erklärte Janko.

apa

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