In einem packenden und intensiven Halbfinale bei der EM 2021 zwischen Italien und Spanien brachte erst das Elfmeterschießen die Entscheidung. Am Ende bewiesen die Italiener die besseren Nerven vom Punkt und zogen ins Endspiel ein. Die internationalen Pressestimmen im Überblick: 

Deutschland

Bild: "Mamma mia! Italien ist erster Finalist der EM 2021! Im Elfmeter-Drama von Wembley mit drei Fehlschüssen ist die Squadra Azzurra die glücklichere Mannschaft, siegt mit 4:2. Für Spanien verschießen Leipzig-Star Dani Olmo und Alvaro Morata, bei Italien nur Locatelli."

kicker: "Was für ein dramatisches, hochspannendes EM-Halbfinale voller Highlights und Wendungen zwischen Italien und Spanien! Nach 120 emotionalen Minuten geht es am Dienstag zunächst ins Elfmeterschießen - und dort haben die Azzurri in Wembley die Nerven behalten. Jorginho überzeugt mit seiner Coolness, während Morata scheitert."

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Süddeutsche Zeitung: "Das neue Italien, es sah sich bald ins alte, für überholt gehaltene Klischee zurückgedrängt, und das hieß: in die Rolle des raffiniert, taktisch klug verteidigenden Teams. Aber das war nichts, womit man sich nicht wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser fühlte. Die Spanier monopolisierten den Ball, streichelten ihn, hüteten ihn, spielten ohne Hast und ohne Unterlass. Doch den zuletzt als Tikitaka-Imitat gefeierten Italienern verrutschten die Frisuren nicht einmal um einen Zentimeter."

Italien

Gazetta dello Sport: "Finale! Italien fliegt wieder und der Traum lebt weiter, Italien ist im Finale der Europameisterschaft. Sontag kehren wir nach Wembley zurück zum Ende einer außergewöhnlichen Reise. Es war ein Halbfinale in schwarz und weiß, aber nach 120 Minuten war nur noch Weiß, Rot und Grün. Leidenschaft und Herz gegen ein großartiges Spanien, das es vielleicht etwas mehr verdient hatte."

Corriere della Serra: "Weniger Spiel und mehr Herz. Die Leidensfähigkeit ist ein Kennzeichen dieser grenzenlosen Mannschaft. Der 33. Sieg in Folge ist der komplizierteste. Die Blauen halten in vielen schwierigen Momenten stand, ganz besonders in der Verlängerung. Doch vom Elfmeterpunkt schaffen sie das Kunststück und vollenden den magischen Kreis."

La Repubblica: "Gott schütze Donnarumma. Auf dem legendären Rasen von Wembley wird Mancinis Italien durchtränkt von Regen und Legendenstatus. Hier werden sie am Sonntag auch das Finale um den EM-Titel spielen, nachdem sie Spanien mit einer entschlossenen Parade von Wunder-Torwart Donnarumma gegen Morata bezwungen haben." 

Spanien

Sport: "Spanien fällt im Halbfinale der EM 2021 nach Elfmeterschießen. La Roja hatte es verdient, das Spiel zu gewinnen, geriet aber durch das Tor von Chiesa in Rückstand. Morata konnte noch ausgleichen, doch der umstrittene Stürmer vergab selbst den entscheidenden Elfmeter in einer Turnierrunde, die mit unerfüllten Hoffnungen endete."

Mundo Deportivo: "Luis Enriques taktische Überraschung mit Dani Olmo als falsche Neun war ein letztes Geschenk, um dieses spanischen Team zum Team der Menschen zu machen. Dass dieses Spanien das wunderschöne Italien dominierte, trägt zum Gefühl bei, dass diese Mannschaft vom Gedanken geprägt ist, dass das Team mehr ist als Einzelakteure. Eine Gruppe normaler, bodenständiger, junger und gut vorbereiteter Menschen hat gelernt zu leiden und ist erwachsen geworden."

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El País: "Spanien, eine Niederlage mit Zukunft. La Roja übertrifft ein verschanztes Italien in diesem Spiel, doch am Ende erliegt es im Elfmeterschießen durch die Fehlschüsse von Olmo und Morata. Dieses Spanien ohne Bedenken bekommt keinen Ärger. Gegen ein typisch italienisches Italien fehlt es ihm an nichts. Das Team von Luis Enrique übernahm die Verantwortung in Sachen Fußball, doch Mancini schaffte es zu gewinnen." 

El Mundo: "Spanien stirbt mit Ehre in Wembley. Alle Ehre für die neue, mutige und ehrliche Selection, alles Anerkennung für ein Projekt zwischen Blitz und Donner, das gegen den Willen der Mehrheit entstanden ist, aber heute alle mit einer tadellosen Leistung verstummen ließ. Spanien ist ein großartiges Team, aber am Dienstag war auch Italien besser als alle ihre Teams in den letzten zehn Jahren."