15.07.2021 11:50 Uhr

Jaissle beginnt Salzburg-Mission in Wels

Für Jaissle und seine Trainerkollegen im Oberhaus beginnt der Ernst
Für Jaissle und seine Trainerkollegen im Oberhaus beginnt der Ernst

Für Titelverteidiger Salzburg beginnt die Pflichtspiel-Saison am Freitag in der ersten ÖFB-Cup-Runde beim Drittligisten Hertha Wels. Für Trainer Matthias Jaissle stellt sich bei seinem Pflichtspieldebüt die Aufgabe, den Sturm seiner Wahl zu finden. Admira-Coach Andreas Herzog und Wolfsbergs Neuer Robin Dutt stehen gleichermaßen vor ihren Premieren in einem Bewerbsspiel. Vizemeister Rapid trifft auf die Wiener Viktoria mit Trainer Toni Polster.

Der 33-jährige Jaissle kann den Auftakt gar nicht mehr erwarten, wie er bei seinen jüngsten Medienterminen zugab. "Jetzt nach vier Wochen Vorbereitung wünscht man sich nichts sehnlicher, als dass es endlich um Punkte geht oder wie jetzt in diesem Fall ums Weiterkommen im Cup." Durch den Abgang von Torschützenkönig Patson Daka zu Leicester City und den Kreuzbandriss von Sékou Koïta hat Salzburg schon vor Saisonstart zwei Stürmer verloren. Weil Mërgim Berisha außerdem an einer Leistenverletzung laboriert, tut sich im Angriff ein Fragezeichen auf.

"Es ist ein großer Umbruch, vor allem in der Offensive", sagte Jaissle. Mit Karim Adeyemi (19), Rückkehrer Junior Adamu (20), Noah Okafor (21) und dem vom FC Liefering beförderten Benjamin Šeško (18) hat der Chefcoach zumindest vier hochtalentierte Junge mit unterschiedlichen Stärken im Kader. Die interne Hierarche muss sich erst herauskristallisieren. "Es ist so, dass die verbleibenden Stürmer das sehr, sehr gut gemacht haben", betonte der Deutsche. "Es ist ein bisschen die Qual der Wahl für mich als Trainer, am Freitag das Duo zu finden, das von Beginn an spielt."

Der Gegner werde jedenfalls nicht unterschätzt. "Es ist ein Pflichtspiel, wir wollen gewinnen. Demzufolge haben wir uns auch da professionell vorbereitet", sagte Jaissle. "Es ist für uns sehr wichtig, dass wir erfolgreich in die neue Saison starten. Als Titelverteidiger sind wir Favorit und wollen dieses Spiel gegen Wels natürlich gewinnen", meinte auch Zlatko Junuzović.

Rapid gegen den "Cup-Schreck"

Rapid bekommt es mit dem einmaligen "Cup-Schreck" Viktoria zu tun. Die Polster-Truppe hatte vor zwei Jahren Hartberg im Elfmeterschießen eliminiert, damals allerdings mit Heimvorteil in Wien-Meidling. Diesmal wird im Allianz Stadion gespielt.

>> Liveticker Rapid gegen SC Wiener Viktoria

Robin Dutt, der in Deutschland u.a. Werder Bremen, Leverkusen und Bochum betreut hatte, muss für sein Debüt als Coach des WAC nicht weit weg von Hütteldorf in den 17. Bezirk zum Wiener Sport-Club. "Das ist ein Traditionsclub, da wird sicherlich, dadurch dass Zuschauer erlaubt sind, auch emotional von der Tribüne was abgehen. Wir werden eine absolute Topleistung abrufen müssen, um der Favoritenrolle auch gerecht zu werden", sagte der neben Jaissle zweite deutsche Cheftrainer in der Bundesliga.

Das erste offizielle Match von ÖFB-Rekordspieler Herzog als Clubtrainer findet im Burgenland statt, wo die Admira beim SC Neusiedl am See gastiert. "Wir sind froh, dass es endlich losgeht. Natürlich muss man im Cup immer aufpassen, damit es kein blaues Wunder gibt, aber die Mannschaft hat in den letzten Wochen sehr hart gearbeitet", meinte der frühere Trainer der israelischen Nationalmannschaft. Hartberg spielt bei Bad Gleichenberg, die SV Ried ist in Grödig zu Gast.

Erst am Samstag gefordert sind der LASK gegen Marchfeld/Mannsdorf, die Austria bei Spittal/Drau, Bundesliga-Aufsteiger Austria Klagenfurt in Wiener Neustadt, Altach in Kalsdorf, die WSG Tirol in Leobendorf sowie Sturm Graz beim ATSV Stadl-Paura. "Die Vorfreude auf das erste Pflichtspiel und auch auf die Rückkehr der Fans ist riesig. Wir wollen die Saison mit einem starken Auftritt und dem Aufstieg in die zweite Runde eröffnen", erklärte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

Rutschgefahr

In den vergangenen zwölf Jahren flog nur dreimal kein Bundesliga-Club in Runde eins aus dem Cup. Zuletzt überlebten allerdings in der Saison 2020/21 alle zwölf Oberhaus-Vereine den Startschuss. "Jeder Bundesligist ist gegen einen unterklassigen Verein Favorit", sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger. "Wir wollen die Favoritenrolle annehmen, wollen nichts anbrennen lassen. Aber der Cup hat eigene Gesetze. Wir müssen mit Sicherheit mit der stärksten Elf spielen, sonst gibt es ein böses Erwachen."

apa

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