16.07.2021 18:25 Uhr

Harnik mit Kritik an Ex-Klub Werder Bremen

Martin Harnik bedauert die Entwicklung seines Ex-Vereins
Martin Harnik bedauert die Entwicklung seines Ex-Vereins

Im Oktober 2020 entschied sich Martin Harnik den Profifußballl hinter sich zu lassen und künftig in der Hamburger Oberliga gegen den Ball zu treten. Bei seinem Ex-Klub Werder Bremen hatte der ehemalige ÖFB-Teamspieler keine Zukunft mehr, nun finden sich die Bremer in der zweiten Bundesliga wieder. 

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Nachdem Martin Harnik bei seiner letzten Profistation Werder Bremen keine Zukunft mehr hatte, entschied er sich vom Dasein als Profifußballer generell zu verabschieden und heuerte im Oktober 2020 schließlich in der Hamburger Oberliga bei TuS Dassendorf an. Aufgrund der Corona-Pandemie kam der mittlerweile 34-jährige Angreifer aber nicht allzu viel zum Spielen, sein Ex-Klub hingegen musste nach der abgelaufenen Saison den schweren Weg in die Zweitklassigkeit antreten, für den ehemaligen ÖFB-Teamspieler kam das nicht überraschend.

Harnik fehlen "Typen, die vorangehen"

Gegenüber dem "kicker" zeigt sich Harnik vom Abstieg seines langjährigen Klubs nicht überrascht: "Ich bin der Meinung, dass Werder es verpasst hat, Typen zu verpflichten, die ein Team in so einer Krise führen können. Mir haben in der Vorsaison einfach Spieler gefehlt, die vorangehen, die Kante zeigen." Dabei richtet sich seine Kritik vor allem an die sportlichen Verantwortlichen der Bremer: "Ich maße mir selbst gar nicht an, den Transfermarkt komplett zu durchleuchten und zu kennen, aber dafür gibt es Leute im Club, die gut bezahlt werden: Kaderplaner, Chefscouts, Sportdirektoren."

Eine klare Spitze gegen Bremen-Sportchef Frank Baumann, der aufgrund seiner Transferpolitik und Kaderstruktur schon öfters in der Kritik stand, nach dem Abstieg aber bei den "Grün-Weißen" aus dem Norden Deutschlands weitermachen durfte. "Ich habe ein Herz für Werder und mit Frank Baumann auch persönlich keine Probleme. Aber er hat Fehler gemacht, die auch zum Abstieg beigetragen haben, und ich bin nicht sicher, ob er es hinkriegt, das Ruder rumzureißen. Ich wünsche es ihm aber", so Harnik, der für Bremen in 47 Pflichtspielen acht Tore erzielen konnte. 

Vielmehr als die mageren Leistungen seines ehemaligen Vereins genießt Martin Harnik die Zeit als Amateurkicker: "Jetzt habe ich nicht mehr diesen Stempel mit dem HSV- oder Werder-Logo auf der Stirn. Ich merke, dass ich viel befreiter bin. Ich kann viel klarer meine Meinung sagen und muss meine Aussagen nicht mehr filtern, um bloß nicht in Teufels Küche zu kommen."

Werder Bremen zählt der 68-fache Teamspieler Österreichs nichtsdestotrotz in dieser Saison zu den Aufstiegskandidaten: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die zwei Aufstiegsplätze unter den Favoriten ausgemacht werden: Bremen, Schalke, Hamburg." 

red

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