20.07.2021 07:54 Uhr

Dutt vor Bundesliga-Feuertaufe beim WAC

Robin Dutt will den WAC stabilisieren
Robin Dutt will den WAC stabilisieren

Sein Pflichtspiel-Debüt als Cheftrainer des Wolfsberger AC hat Robin Dutt in der ersten Runde des ÖFB-Cups mit einem 3:0 beim Wiener Sportklub erfolgreich absolviert. Nun folgt die Feuertaufe in der Bundesliga. Am Sonntag bestreitet der WAC zum Ligastart das Kärntner Derby bei Aufsteiger Austria Klagenfurt. Der 56-jährige Dutt zeigte sich bezüglich der Saisonziele sehr zurückhaltend, vermied das Wort Europacup und will auf altbewährte Kräfte setzen.

>> Liveticker: SK Austria Klagenfurt gegen Wolfsberger AC

Im Rahmen des Saisonstart-Events der Bundesliga erklärte der erfahrene Deutsche (Trainer bei Freiburg, Bremen, Stuttgart, zuletzt Bochum) noch einmal, warum er sich für den WAC und die österreichische Liga entschieden hat: "Für mich persönlich war es mal wichtig, was anderes zu sehen als Deutschland." Auf dem deutschsprachigen Markt sei aber der Fokus gelegen. "Ich wohne schon seit acht Jahren an der Vorarlberger Grenze, die Schweiz ist nicht weit weg. Von den ganzen Kontakten hat mich der WAC auch menschlich überzeugt."

Dutt will nicht über Europacup sprechen

In Wolfsberg will Dutt nun die gute Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen ohne sich auf klare Ziele festnageln zu lassen. "Der WAC war in den letzten Jahren außergewöhnlich erfolgreich, war in der Meistergruppe. Es war sicherlich nicht leicht, da hochzukommen. Wir wollen uns aber auf diesem Niveau stabilisieren."

Das Wort Europacup, den der WAC nach zuletzt zwei Teilnahmen diesmal verpasste, nahm der 56-Jährige nicht in den Mund. Man brauche "zuerst eine gute Saison bis zum Frühjahr. Erst dann entscheiden sich die internationalen Plätze". Schließlich seien viele Clubs in der Liga leistungsmäßig sehr nahe beieinander. "Das ist so eng, dass man schon mit Demut und Respekt herangehen muss."

Deutlichere Worte fand da WAC-Kapitän Michael Liendl: "Natürlich haben wir den Anspruch oben mitzuspielen, in die Meistergruppe zu kommen. Und dann sieht man schon, wie eng es dort ist. Da kann immer alles passieren. Sollten wir das schaffen, wollen wir auf alle Fälle ein Wörtchen mitreden." Das Erreichen der internationalen Plätze sei ebenfalls ein Saisonziel, so der 35-jährige Mittelfeldspieler.

Nur Joveljic hat WAC verlassen

Liendl berichtete zudem, dass der frische Wind des neuen Trainers bereits spürbar sei. "Bei jedem Trainer verändert sich immer irgendwas. Die ganze Spielanlage ist ein bisschen anders geworden. Aber wir sind momentan alle sehr zufrieden, wie es läuft. In der Mannschaft ist ein gutes Klima."

Einen großen personellen Umbruch im Team des WAC hat es im Sommer nicht gegeben. Dutt kann auf einen bewährten Spielerstamm zurückgreifen, auch wenn Toptorjäger Dejan Joveljic nach Frankfurt zurückkehrte. Er soll durch den 23-jährigen Israeli Tai Baribo ersetzt werden.

Dutt setzt in der Mannschaft auf Erfahrung und sieht tragende Rollen für die Routiniers Liendl und Mario Leitgeb vor. Letzterer fehlt allerdings zu Saisonbeginn wegen einer Rotsperre. "Wir haben eine funktionierende Hierarchie. Die Erfahrenen müssen vorangehen, das ist ganz klar. Alles, was ich von den Jungen erwarte, das müssen die (erfahrenen, Anm.) Jungs vorleben. Und das machen sie bisher."

apa

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