Nach vier überaus erfolgreichen Jahren beim SC Paderborn wechselte Steffen Baumgart im Sommer zum 1. FC Köln. Nun untermauerte der 49-Jährige, dass er große Ziele am Geißbockheim verfolgt.

"Wenn ich von vorne herein sage, dass es nur gegen den Abstieg geht, weiß ich doch schon, dass ich mehr Spiele verliere als gewinne. [...] Als Trainer kann ich doch so nicht in die Saison gehen", stellt Baumgart im Interview mit dem "GEISSBLOG KÖLN" klar. Er müsse "doch den Glauben daran haben, viele Punkte holen zu können".

Vor großen Namen und vermeintlich festgefahrenen Hierarchien hat der ehemalige Bundesliga-Spieler dabei explizit keine Scheu. Das gilt auch für Duelle gegen den großen FC Bayern. "Wir können doch nicht am 2. Spieltag nach München fahren, um nur nicht zu hoch zu verlieren. Wir sollten uns lieber fragen, wie wir da was reißen können", so Baumgart.

Ziel des 1. FC Köln muss es sein, die Nummer ein am Rhein zu werden

Auch die scheinbar zementierten Kräfteverhältnisse am Rhein will Baumgart nicht akzeptieren. "Es kann doch nicht sein, dass wir uns als 1. FC Köln freiwillig hinter Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach anstellen. Nur, weil das jetzt vielleicht 20 Jahre so gegangen ist", Ziel müsse es hingegen sein, "irgendwann vor denen zu stehen". 

Während der Effzeh in den letzten Jahren eher gegen den Abstieg aus der Bundesliga spielte oder sogar in der 2. Liga an den Start gehen musste, qualifizierten sich Gladbach und Leverkusen regelmäßig für den Europa-Pokal. Baumgart will diesen Umstand allerdings nicht als gegeben hinnehmen. 

Dass es den Domstädtern bei ihrer Jagd nach Punkten an Geld und folglich Top-Stars fehlt, ist für den charismatischen Coach keine Ausrede. "Dieser Klub hat so viel Power, jetzt müssen wir diese Power aufziehen und nutzen", so Baumgart, der von seinem Team vollen Einsatz und kein "Gewälze und Geheule" erwartet.