30.07.2021 21:32 Uhr

"Wahnsinn!": An diesem Klub orientiert sich Frankfurt

Philip Holzer (l.) ist Aufsichtsrats-Boss von Eintracht Frankfurt
Philip Holzer (l.) ist Aufsichtsrats-Boss von Eintracht Frankfurt

Trotz eines schwachen Endspurts belegte Eintracht Frankfurt am Ende der Bundesliga-Saison 2020/21 einen starken fünften Rang, lange sah es sogar danach aus, als könnten sich die Adlerträger für die Champions League qualifizieren. Ein Erfolg, der dem aktuellen Vorbild der SGE zuletzt regelmäßig gelang.

Eintracht Frankfurt orientiert sich an Atalanta Bergamo aus der italienischen Serie A. Da gab Aufsichtsrats-Boss Philip Holzer im Gespräch mit der "Bild" zum Besten. 

"Wahnsinn! Was die Italiener in den vergangenen Jahren gemacht haben, ist beeindruckend. Sie spielen in etwa mit dem gleichen Etat wie wir, haben sich zuletzt aber kontinuierlich für die Champions League qualifiziert", schwärmt Holzer von Atalanta, das dreimal in Folge Rang drei im italienischen Oberhaus belegt hat. 

Was ihn an Bergamo besonders begeistert, enthüllte der SGE-Chef auch: "Sie haben eine extrem gute Jugendarbeit, die beste in Italien. Sie haben einen konsequenten Spielstil, schaffen es, anderswo gescheiterte Spieler wieder aufzubauen, lassen eher Leute weggehen, statt verrückte Gehälter zu zahlen. Und mit dieser Politik bestehen sie gegen die großen Vereine, die ganz andere Ressourcen haben. Ich habe großen Respekt vor dieser Arbeit!"

Nicht nur Sanchos bei Eintracht Frankfurt

Wie schwer dieser Erfolg wiegt, ist Holzer vollkommen klar: "Es gibt eine Wechselbeziehung zwischen Marktwert und Abschlusstabelle", so der 55-Jährige. Aus diesem Grund wäre es für die Frankfurter auch "zu gewagt" von einem Titel zu reden. In der Liga liege man mit dem eigenen Etat auf Rang sieben, europaweit sogar nur auf Platz 48. "Aber ich wünsche mir, dass wir möglichst oft international dabei sind – oder zumindest immer die Chance haben, dabei zu sein", gibt Holzer dennoch ambitionierte Ziele aus. 

Ein Stück des Weges zum erhofft guten Abschneiden ist das Investieren in junge Talente. In diesem Sommer verpflichteten die Hessen bereits einige eher unbekannte Youngster, die erst auf dem Weg zum Profi sind.

Das Ziel ist natürlich einen Spieler zu entwickeln, der in einigen Jahren eine enorme Ablöse einspielt. Man müsse allerdings Geduld haben, gibt Holzer zu bedenken und erklärt: "Grundsätzlich bin ich Realist und daher glaube ich, dass nicht all unsere Talente zu Sanchos werden."

Jadon Sancho wechselte 2017 für unter acht Millionen Euro zu Borussia Dortmund und verließ den BVB unlängst für 85 Millionen Euro.

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