02.08.2021 08:22 Uhr

Azzouzi: "Nur drei Klubs können Deutscher Meister werden"

Rachid Azzouzi ist Sportdirektor bei Aufsteiger Greuther Fürth
Rachid Azzouzi ist Sportdirektor bei Aufsteiger Greuther Fürth

Der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga mit der SpVgg. Greuther Fürth war der größte Erfolg in der bisherigen Funktionärslaufbahn von Rachid Azzouzi. Jetzt stehen für die Franken die ganz großen Aufgaben an, Topspiele gegen den FC Bayern München, RB Leipzig oder Borussia Dortmund warten auf den Rückkehrer ins Oberhaus. Azzouzi verriet jüngst, was ihm in der kommenden Spielzeit aber mehr Angst mache als das Aufeinandertreffen mit den Bayern am 6. Spieltag.

"Angst müssen wir keine haben, die hat im Fußball ohnehin keinen Platz. Die Pandemie macht mir mehr Angst als ein Spiel gegen Bayern München", erklärte der 50-Jährige im Gespräch mit dem "kicker". 

Für Greuther Fürth gehe es im ersten Bundesliga-Jahr einzig und alleine darum, den Klassenerhalt zu schaffen. Ein Erfolg, der dem Kleeblatt im bislang letzten Erstliga-Jahr in der Saison 2012/2013 als abgeschlagener Tabellenletzter noch verwehrt blieb. 

Beim Blick auf die neue Spielklasse kritisierte Azzouzi die immer größer werdende wirtschaftliche Diskrepanz zwischen den Big Playern in der Bundesliga und den kleineren Klubs. "Die Schere ist zu weit auseinandergegangen", befand der Fürth-Manager im Interview mit dem Sportmagazin.

Bundesliga ohne Bayern und den BVB wäre "fürchterlich"

Das Rad könne nicht mehr zurückgedreht werden, so der Ex-Profi weiter. Er beobachte die Entwicklung der deutschen Eliteklubs um Rekordmeister Bayern, den BVB und die Roten Bullen aus Leipzig mit einem lachenden und weinenden Auge: "Ich verstehe die Bayern und Dortmund, dass sie Geld brauchen, um in der Champions League mithalten zu können. National ist das wiederum eine Katastrophe, andererseits fände ich eine europäische Liga und damit eine Bundesliga ohne Bayern und den BVB fürchterlich", so Azzouzi.

Man müsse eben damit leben, "dass nur drei Klubs Deutscher Meister werden können: Bayern, Dortmund und Leipzig".

Azzouzi, der einst sechs Jahre lang als Profi in Fürth spielte und seit 2017 Sportdirektor ist, will die Aufgabe Erstliga-Fußball mit großem Elan angehen und mit Weitblick dann "einen Nachfolger aufbauen, der das irgendwann übernehmen kann."

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