Nach einem einjährigen Intermezzo beim HSV schnürt Sven Ulreich seit diesem Sommer wieder für den FC Bayern die Torwarthandschuhe. Doch der Keeper hätte auch woanders landen können. Nun aber will er in München sein Bestes geben. Chancen auf viel Spielzeit hat er aber wohl nicht.

Sven Ulreich trägt wieder das Trikot des FC Bayern und verdient sich seine Brötchen als klare Nummer zwei hinter Stammkeeper Manuel Neuer. Ulreich kennt diese Rolle und hat auch keine Probleme damit.

"Ich hatte zwei, drei Anfragen von Vereinen, bei denen ich hätte mehr spielen können", verriet er "Transfermarkt.de". "Aber als die Anfrage von Bayern kam, musste ich nicht lange überlegen, weil ich eine gute Zeit dort hatte. Die Aufgabe als Nr. 2 habe ich immer sehr gerne und mit Leidenschaft erfüllt."

Die Anfragen seien unter anderem aus der ersten Liga gekommen, auch aus dem Ausland waren laut dem Schlussmann Offerten dabei. 

Am Ende wurde es doch das gewohnte Münchner Umfeld, das Ulreich zwischen 2015 und 2020 schätzen lernte.

Keine Einsatz-Garantie wie bei Nübel

Anders als Torwart-Talent Alexander Nübel, dessen Platz Ulreich einnahm, wurden dem 33-Jährigen keine Einsätze versprochen, wie er im Interview verriet.

"Nein. Ich freue mich über jedes Spiel, das ich erhalte. Aber natürlich weiß ich auch, dass Manu der weltbeste Torhüter ist und gerne spielt – und das verstehe ich auch", gab sich Ulreich demütig. 

"Wenn ein, zwei Partien mehr dazukommen, freue ich mich, ansonsten werde ich mich mit derselben Leidenschaft wie immer im Training reinhängen und meinen Teil dazu beitragen, dass wir ein gutes Klima haben", stellte der Ersatzmann klar, dass er keine Ansprüche stellen wird.

Auf die Frage, wann es für ihn am Ende eine gute Saison gewesen sein wird, sagte Ulreich: "Wenn wir das Maximale herausgeholt haben."

Konkret bedeutet das für Ulreich den Gewinn der deutschen Meisterschaft. "Die anderen zwei Wettbewerbe sind immer schwierig, es kann an einem Spiel hängen. Aber natürlich ist man als FC Bayern immer bestrebt, alle Titel zu holen. Die Möglichkeit dazu ist da. Ein guter Teamspirit schlägt manchmal die Qualität einzelner Mannschaften."