06.08.2021 11:12 Uhr

"Dagegenhalten": Papa Kroos und Greifswald im Pokalfieber

Roland Kroos fiebert dem Pokalduell mit dem FC Augsburg entgegen
Roland Kroos fiebert dem Pokalduell mit dem FC Augsburg entgegen

Toni Kroos ist bei Real Madrid, Papa Roland noch beim Heimatverein in Greifswald. Und auf den Oberligisten wartet im DFB-Pokal das Duell gegen den FC Augsburg.

Über Toni Kroos wird in Greifswald viel gesprochen. Hier wurde er geboren, hier machte er genau wie Bruder Felix seine ersten Schritte als Fußballer. Während es Toni bis zum 2014er-Weltmeister und Profi beim spanischen Rekordmeister Real Madrid geschafft hat und auch Felix eine beachtliche Karriere hinlegte, hält ein Familienmitglied bis heute die Stellung beim Greifswalder FC: Papa Roland. Und am Samstag (15:30 Uhr) steht er im Mittelpunkt.

Als sportlicher Leiter des Oberligisten blickt Kroos gebannt auf das Pokalspiel gegen den Bundesligisten FC Augsburg. Die Vorfreude sei "riesig", sagte er im Interview mit "fussball.de": "Aber nicht nur innerhalb des Vereins, sondern die gesamte Stadt fiebert der Partie entgegen."

Der Lieblingsverein von Papa Kroos wurde es zwar nicht, das war neben den aktuellen Klubs seiner Söhne "auch immer schon Bayern München", berichtete er im Vereins-Podcast. Statt des deutschen Rekordmeisters kommt Augsburg ins Volksstadion - auch nicht schlecht!

"Wir sollten realistisch bleiben"

25 Jahre musste die Universitäts- und Hansestadt auf ein DFB-Pokal-Spiel warten, das letzte fand 1996/97 statt. Damals war für den GFC in der ersten Runde nach einer 0:3-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching Schluss. Dass es dieses Jahr anders läuft, glaubt Kroos eher weniger.

"Wir sollten realistisch bleiben", sagte er. "So lange wie möglich dagegenhalten" laute daher die Devise, man wolle den "Fans einen tollen Nachmittag" bieten. "An ein Weiterkommen denkt bei uns im Moment niemand." Für Kroos ist das Spiel ohnehin ein "Bonus", richtet sich seine Aufmerksamkeit doch schon auf den Ligastart eine Woche später.

Mit dem Greifswalder FC will er den Aufstieg in die Regionalliga schaffen, konzentriert sich dafür auf das Amt des Sportlichen Leiters und hat den Trainerposten dem bisherigen U19-Coach Martin Schröder überlassen. "Ich war immer mit Herz und Seele Trainer", berichtete Kroos, der seine Söhne Toni und Felix schon im Verein betreut hat.

Der Name Kroos habe "nicht nur im Verein, sondern in der gesamten Stadt einen sehr guten Ruf", darauf sei die Familie mächtig "stolz", so Kroos. Und die Söhne haben immer noch ein Auge auf die Arbeit ihres Vaters beim alten Heimatklub - auch wenn Toni und Felix selten vor Ort sind.

"Klar ist aber, dass beide sehr interessiert daran sind, was der Verein macht. Sie informieren sich regelmäßig darüber", sagt Kroos. So werden sie wohl auch mitbekommen, ob dem Greifswalder FC gegen die Augsburger eine Pokal-Sensation gelingt.

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