16.09.2021 15:03 Uhr

Derby zwischen Werder und dem HSV elektrisiert die 2. Liga

Tim Walter (M.) coacht den HSV zum ersten Mal im Nord-Derby gegen Bremen
Tim Walter (M.) coacht den HSV zum ersten Mal im Nord-Derby gegen Bremen

Es ist das erste "zweitklassige" Nordderby der Geschichte, aber wie immer steht eigentlich alles auf dem Spiel. Im Traditionsduell Werder Bremen gegen den HSV gilt: Verlieren verboten.

Flutlicht, immerhin 21.000 Fans im Stadion und jede Menge Brisanz auf dem Rasen - das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV elektrisiert nicht nur die 2. Liga. Im ersten Duell der beiden abgestürzten Traditionsklubs seit dreieinhalb Jahren gilt mehr denn je: Verlieren verboten.

"Das wird ein sehr emotionales Spiel. Für die Mannschaft, den Verein, das gesamte Umfeld. So ein Derby hat etwas sehr Elementares. Der Fußball lebt davon. Ich freue mich darauf, da solche Spiele immer einen besonderen Kitzel haben", sagte Werder-Trainer Markus Anfang vor der Partie am Samstagabend (20:30 Uhr/Sky und Sport1). Und sein Gegenüber Tim Walter meinte: "Dass die Stimmung etwas heißer wird, ist normal und auch schön. Da freuen wir uns drauf."


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Der größere Druck liegt sicher beim HSV. Während sich Werder nach dem Abstieg und einem turbulenten Start zuletzt gefangen hat, stolpern die Hamburger bisher etwas durch ihre mittlerweile schon vierte Zweitliga-Saison. Die Walter-Elf liegt mit neun Punkten aus sechs Spielen nur auf Rang neun, zudem ging bereits das Stadtduell beim FC St. Pauli verloren. Noch eine Derby-Pleite und die Stimmung beim Anhang dürfte ziemlich angespannt werden. "Wir wissen um die Brisanz und die Bedeutung des Spiels für die Fans. Wir sind gespannt und würden am liebsten direkt loslegen", sagte Walter.

Und während Anfang und Walter ihre Teams auf das Spiel des Jahres einschwören, herrscht bei der Polizei Alarmbereitschaft. Die Behörden in Bremen rechnen mit der Anreise von Hamburger Problemfans, mehrere Hundertschaften werden das Hochrisikospiel absichern. Die Mehrkosten für den Polizeieinsatz wird die Stadt erneut der Deutschen Fußball Liga (DFL) und damit Werder in Rechnung stellen. "Ein entsprechender Gebührenbescheid in sechsstelliger Höhe wird verschickt werden", sagte Rose Gerdts-Schiffler, die Sprecherin der Bremer Innenbehörde, der Deichstube.

Bremen gegen den HSV klingt eigentlich nach der ganz großen Bühne: Mehr Tradition geht eigentlich nicht, das Duell steckt voller Geschichten und Emotionen, ein Hauch Glanz in den Niederungen der 2. Liga. "Wir leben davon, dass wir solche Spiele haben, und ich freue mich, das jetzt mitzuerleben", sagte Anfang, der noch um den Einsatz von Kapitän Ömer Toprak und Angreifer Mitchell Weiser bangt: "Wir haben uns natürlich alle gewünscht, dass es in der Bundesliga stattfindet. Ich fiebere dem entgegen, aber es gibt am Ende nur die normale Punktzahl."

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