22.09.2021 09:08 Uhr

Bobic vs. Dárdai: So wurde der Hertha-Zoff beigelegt

Bobic und Dárdai (re.) wollen Hertha BSC zum Erfolg führen
Bobic und Dárdai (re.) wollen Hertha BSC zum Erfolg führen

Bei Hertha BSC ist nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn und einem teils öffentlich ausgetragenen Disput zwischen Chefcoach Pál Dárdai und dem neuen Sportchef Fredi Bobic mittlerweile Ruhe eingekehrt. Das lag unter anderem daran, dass die Berliner an den letzten beiden Spieltagen als Sieger vom Platz gingen, aber auch an anderen Faktoren.

Schaffen es die Hauptverantwortlichen von Hertha BSC, den "Big City Club" wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen? Es deutet vieles darauf hin. Noch vor wenigen Wochen sah alles nach einem großen Knall bei den Berlinern aus. Dárdai hatte nach der deutlichen Niederlage gegen den FC Bayern (0:5) erklärt, er hänge nicht an seinem Sitz. "Ich helfe gerade aus. Im Sommer hieß es auch nicht unbedingt, dass ich es weitermache", sagte der Ungar.

Worte, die Bobic gar nicht gefielen ("Sein Ausbruch war nicht förderlich für Hertha"), genauso wenig wie die in den Medien gehandelte Kritik Dárdais an den Transfers des neuen sportlichen Leiters. Auch eine angebliche Anfrage beim früheren BVB-Coach Edin Terzic soll Dárdai nicht gefallen haben. Doch nun scheint der Zoff laut "Sport Bild" beigelegt. Vor allem, weil sich Bobic offenbar durchgesetzt hat.

Nach Informationen des Sportblattes war die Tatsache, dass weder Herthas Geschäftsführer Carsten Schmidt noch Präsident Werner Gegenbauer Bobic nach seinen klaren internen und öffentlichen Ansagen an Dárdai, in die Parade fuhren, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Bobics Position gestärkt und der Machtkampf im Keim erstickt wurde. 

Hertha BSC: Dárdai mit indirektem Lob an Bobic

Gerade Gegenbauer, der sich vor der Saison sowohl für den Verbleib Dárdais stark gemacht als auch bei der Verpflichtung von Bobic der entscheidende Faktor war, gilt laut dem Bericht als Freund klarer Hierarchien, die nun hergestellt beziehungsweise manifestiert wurden. 

Dárdai scheint gemerkt zu haben, dass Bobic im Hintergrund gute Arbeit liefert, auch wenn er die Transfers, die er sich angeblich im Sommer gewünscht hat, nicht bekommen hat: frühe Verpflichtungen mit Bundesliga-Erfahrung, vor allem für die offensiven Außen. 

Doch mit Spielern wie Suat Serdar, der sich immer weiter zum Herz des Mittelfeldes entwickelt, und den beiden Neuen Myziane Maolida und Marco Richter, die mächtig Tempo und Torgefahr mitbringen, kann sich Dárdai wohl sehr gut anfreunden. 

Bei Jurgen Ekkelenkamp schien bei Dárdais Begeisterung zuletzt sogar indirekt ein Lob an Bobic durch. "Ich weiß nicht, wie so einer bei uns gelandet ist", sagte der Berliner Trainer.

Nach Informationen von "Sport Bild" will Hertha BSC mindestens bis zum Sommer weiter mit Dárdai als Chefcoach arbeiten. Bis dahin soll er die verjüngte Truppe in die oberen Tabellenregionen geführt haben.

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