Seit September spielt James Rodríguez in Katar. Der Wechsel des offensiven Mittelfeldspielers stieß bei vielen Fans auf Unverständnis. Everton-Trainer Rafael Benítez hat zum Südamerikaner eine klare Meinung, die der ehemalige Spieler des FC Bayern aber nur ungern hören dürfte.

Bei der Weltmeisterschaft 2014 spielte sich James mit sechs Treffern ins Rampenlicht. Nur wenige Tage nach dem Turnier in Brasilien wechselte der Kolumbianer für die kolportierte Ablösesumme von 75 Millionen Euro von der AS Monaco zu Real Madrid.

Doch bei den Königlichen geriert James zunehmend ins Abseits, sodass 2017 eine Leihe zum FC Bayern Abhilfe schaffen sollte. Allerdings musste sich der Mittelfeldakteur bei den Münchnern zumeist hinter Thomas Müller anstellen. Aufgrund dessen ließ der FC Bayern die Kaufoption verstreichen und sparte sich somit die geforderten 42 Millionen Euro.

Nach einer weiteren Saison bei Real Madrid zog James 2020 zum FC Everton weiter, wo der 80-fache Nationalspieler unter Ex-Trainer Carlo Ancelotti zunächst zu überzeugen wusste.

Dennoch entschied sich James vor wenigen Wochen für einen Wechsel zum katarischen Klub Al-Rayyan SC und sorgte damit bei vielen Fans für Kopfschütteln. Schließlich befindet sich der ehemalige Bayern-Profi mit seinen 30 Jahren eigentlich im besten Fußballeralter.

"Er hat sich im Training nie bemüht"

Rafael Benítez, der Ancelotti im Sommer beim FC Everton beerbte, trauert dem Kreativspieler aber keineswegs hinterher. "James präferiert Geld und ein komfortables Leben. Das ist ihm wichtiger als der Wettkampf und der Erfolg im Fußball", schoss der 61-Jährige auf einer Pressekonferenz gegen seinen ehemaligen Schützling.

Doch damit nicht genug. "Er hat sich im Training nie bemüht, aber immer Ansprüche auf einen Startelfplatz gestellt. Das war unfair gegenüber allen anderen Spielern, die im Training ihr Maximum gaben, dann aber dennoch auf der Bank saßen", legte Benítez nach.

Unter dem spanischen Trainer spielte James beim FC Everton zuletzt keine Rolle mehr. Doch anstatt noch einmal in einer europäischen Liga anzugreifen, entschied sich James schlussendlich für den Schritt nach Katar.