05.10.2021 19:31 Uhr

Streit um Mbappé eskaliert: Leonardo ätzt gegen Pérez

Wechsel Kylian Mbappé bald zu Real Madrid?
Wechsel Kylian Mbappé bald zu Real Madrid?

Bei den Diskussionen um einen möglichen Wechsel des französischen Weltmeisters Kylian Mbappé zum spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat Real-Präsident Florentino Pérez für Verwirrung gesorgt.

Nach dem ersten öffentlichen Statement von Mbappé zum geplatzten Sommertransfer von Paris Saint-Germain nach Madrid hatte Pérez am Dienstag im Gespräch mit der Zeitung "El Debate" einen Wechsel angekündigt: "Im Januar werden wir Neuigkeiten zu Mbappé haben."

Die Königlichen würden laut Pérez darauf hoffen, "dass wir es bis zum 1. Januar geregelt haben".

Wenige Stunden später korrigierte der 73-Jährige diese Aussagen wieder. "Meine Worte wurden falsch interpretiert", sagte Pérez "RMC Sport": "Was ich gesagt habe, ist, dass ich bis zum nächsten Jahr warten muss, um Nachrichten zu verkünden. Dies geschieht stets mit Respekt vor PSG, mit denen wir gute Beziehungen haben."

PSG-Sportdirektor ätzt gegen Pérez

Doch genau diesen Respekt sieht man in Paris längst verletzt. So reagierte PSG-Sportdirektor Leonardo in der "L'Équipe": "Diese neuen Aussagen sind nur die Fortsetzung eines Mangels an Respekt gegenüber PSG und gegenüber Kylian. In der gleichen Woche sprechen ein Spieler von Real Madrid (Karim Benzema, d. Red.), dann der Trainer von Real Madrid (Carlo Ancelotti) und jetzt der Präsident von Real Madrid über Kylian, als wäre er bereits einer von ihnen. Florentino Pérez hatte bereits unter der Woche vor den Madrider Fans über Kylian gesprochen. Ich wiederhole: Das ist ein Mangel an Respekt, den wir nicht tolerieren können."

Zudem betonte Leonardo, dass das öffentliche Werben aus Madrid "schon seit zwei Jahren" laufe. "Die Transferphase ist vorbei, die Saison läuft. Es gibt Spiele und Real Madrid kann sich nicht weiter so verhalten. Lasst es sein! Kylian ist ein Spieler von PSG und der Verein möchte, dass diese Beziehung Bestand hat."

Mbappé stellt klar: Kein Vertragsangebot von PSG abgelehnt

Der 22 Jahre alte Mbappé hatte am Montag erstmals bestätigt, dass er den französischen Pokalsieger im letzten Transferfenster verlassen wollte. "Ich habe Ende Juli gesagt, dass ich gehen möchte", sagte der PSG-Angreifer "RMC Sport". Der französische Nationalspieler war im Sommer von Pérez und Real umworben worden, die Madrilenen waren aber mit einem Angebot in Höhe von 180 Millionen Euro bei PSG abgeblitzt.

"Ich habe im Juli gefragt, weil ich wollte, dass der Klub eine Transfersumme erhält und mich ersetzen kann", sagte Mbappé, dessen Vertrag in Paris am Saisonende ausläuft: "Es ist aber nicht wahr, dass ich sieben Angebote zur Vertragsverlängerung abgelehnt habe."

Der Angreifer hatte den PSG-Verantwortlichen um Sportdirektor Leonardo jedoch auch versichert, sich mit einem Verbleib arrangieren zu können. "Ich habe ihnen gesagt: Wenn ihr mich nicht gehen lassen wollt, dann werde ich das respektieren", sagte der gebürtige Pariser: "Ich wollte, dass wir freundschaftlich auseinander gehen."

Der Franzose war 2018 für 145 Millionen Euro von der AS Monaco an die Seine gewechselt. Zuvor hatte Mbappé bereits eine Saison auf Leihbasis für Paris gespielt. Mit dem Hauptstadtklub gewann er bislang dreimal die Meisterschaft und den Pokal. Mit der Nationalmannschaft hatte er bei der WM 2018 in Russland triumphiert.

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