14.10.2021 09:13 Uhr

Als BVB-Pokalheld Dickel zum Stadionsprecher wurde

Norbert Dickel ist beim BVB eine Institution
Norbert Dickel ist beim BVB eine Institution

Am Samstagnachmittag empfängt der BVB den Kontrahenten 1. FSV Mainz 05 zum 8. Bundesliga-Spieltag. Für die euphorisierte und aufgeheizte Stimmung im Signal Iduna Park wird wie gewohnt Norbert Dickel als Stadionsprecher sorgen. Ein Job aus Leidenschaft für den Ex-Profi, den er schon seit 29 Jahren ausführt. 

Beim BVB ist der Pokalheld von 1989 somit längst auch in seiner zweiten Funktion zu einer echten Vereinslegende geworden.

In einem Interview auf dem YouTube-Kanal der Schwarz-Gelben erinnert sich der mittlerweile 59-Jährige an die Anfänge am Mikrofon im Dortmunder Stadion. 

"Der damalige Präsident [Dr. Gerd Niebaum, Anm. d. Red.] hat mich einfach angerufen und mir gesagt: 'Norbert, wir brauchen einen neuen Stadionsprecher'", erinnerte sich Ex-Stürmer Dickel, der als Profi 123 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Köln und den BVB bestritt und dabei 45 Tore erzielte.

"Ich habe dann gesagt: 'Das habe ich doch noch nie gemacht'", erzählte die BVB-Ikone über seine anfänglichen Zweifel. Trotzdem stand er am 12. September 1992 plötzlich zum ersten Mal mit Mikrofon und Notizzettel auf dem Rasen im Westfalenstadion und verkündete ausgerechnet im Schlagerspiel gegen den FC Bayern in der zweiten DFB-Pokalrunde zum ersten Mal die Aufstellung.

"Ich war sehr nervös, ja klar", gab Dickel zu, der im Dezember 1989 sein letztes Bundesliga-Spiel für Borussia Dortmund bestritten hatte und dabei als Torschütze geglänzt hatte, ehe er seine aktive Laufbahn nach anhaltenden Knieproblemen bereits als 28-Jähriger beenden musste. 

Seit dieser Partie ist Dickel als Ansager, Einheizer und Moderator des Rahmenprogramms bei den BVB-Heimspielen nicht mehr wegzudenken. Vor allem seine lautstarken Ansagen der BVB-Torschützen sind unverwechselbar.

BVB-Stadionsprecher Nickel freut sich auf 25.000 Fans gegen die Eintracht

Dickel, selbst unvergessener BVB-Held im Pokalendspiel 1989, hebt immer wieder die generelle Bedeutung der Zuschauer in der Dortmunder Heimspielstätte hervor, die atmosphärisch nicht nur wegen ihrer Masse von im Normalfall rund 81.000 Menschen weltweit bekannt sind. 

"Wenn du Fans im Stadion hast, kann es schon mal passieren, dass durch die Emotionen auch die Mannschaft, die nicht unbedingt die bessere ist, das Spiel gewinnt, weil die Fans auf den Rängen so viel Gas geben", meinte sich Dickel zuletzt in einem "Ruhr Nachrichten"-Interview an viele Fußball-Thriller im Dortmunder Stadion in den letzten Jahrzehnten erinnern. 

Genau mit einem solchen Krimi begann auch seine Karriere als Stadionsprecher: Das Pokalspiel in jenem September 1992 gewann der BVB knapp mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern.

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