28.10.2021 13:10 Uhr

HSV bleibt für Arp "eine Herzensangelegenheit"

Fiete Arp trifft mit Kiel auf seinen Ex-Klub
Fiete Arp trifft mit Kiel auf seinen Ex-Klub

Fiete Arp galt beim HSV als kommender Star, wurde bei Bayern München nicht glücklich und kehrt nun mit Holstein Kiel nach Hamburg zurück.

Noch scheint die Sonne, aber schon bald dürfte es im hohen Norden ungemütlich werden - doch Herbststürme, Schmuddelwetter und eisige Temperaturen können Fiete Arp nichts anhaben. Er "komme ja aus der Gegend, deshalb bin ich abgehärtet", sagte der Angreifer dem SID mit einem Lachen.

Abgehärtet haben Arp auch die vergangenen Jahre im Fußball. Erst der kometenhafte Aufstieg als Teenie beim Hamburger SV, dann der Millionen-Wechsel zu Bayern München ohne Einsatz bei den Profis, jetzt 2. Liga bei Holstein Kiel - der gebürtige Schleswig-Holsteiner kämpft in der Heimat um die verlorene Leichtigkeit.

"Für mich war es kein Schritt zurück", sagte Arp, der von Bayern für ein Jahr an die Störche ausgeliehen ist: "Ein Angebot aus der 2. Liga zu haben, von einer ambitionierten Mannschaft, die einen guten Fußball spielt, ist für mich als nach wie vor junger Spieler Gold wert." Und außerdem macht der Wechsel jetzt ein Rendezvous mit seiner alten Liebe möglich, bei der er als 17-Jähriger sein Bundesliga-Debüt feierte.

Für Arp ist der HSV nach wie vor "eine Herzensangelegenheit". Ohne die "knapp zehn Jahre beim HSV wäre ich jetzt nicht hier, dann wäre ich auch nirgendwo anders gelandet im Profifußball", sagte der ehemalige Junioren-Nationalspieler vor seiner Rückkehr (Samstag, 20.30 Uhr/Sport1 und Sky): "Und hätte einfach viele schöne Erfahrungen und viele Menschen niemals kennengelernt."

Ganz neue Erfahrungen macht Arp auch in Kiel - abseits des Glitzer-Business namens Profi-Fußball. Als Botschafter des Projekts "Kids in die Clubs" engagiert er sich sozial, unterstützt Kinder und Jugendliche aus finanzschwachen Familien, damit sie kostenlos im Verein Sport treiben können. Er leitet dabei auch Trainingseinheiten selbst.

"Es macht einfach Spaß, wenn man diese ehrliche Freude, dieses Strahlen in den Augen bei den Kindern sieht - trotz der schweren Zeit in der Pandemie", sagte Arp: "Das macht Lust auf mehr. Ich will einfach, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, Fußball zu spielen."

Spielen, spielen, spielen - das will Arp auch in Kiel wieder. Doch bisher kommt er bei den Störchen nur sporadisch zum Einsatz, zudem muss sich der Tabellen-15. unter dem neuen Trainer Marcel Rapp erst finden.

Was er besser machen kann? "In der 2. Liga geht es um Torgefahr. Da geht es nicht mehr unbedingt darum, jedes Dribbling perfekt zu setzen. Da geht es am Ende wirklich nur darum, gerade in der Phase in der wir jetzt sind, richtig zu stehen und das Ding irgendwie über die Linie zu drücken", sagte Arp: "Tore schießen. Hört sich einfacher an, als es ist. Aber das ist glaube ich das, was mir und auch der Mannschaft am meisten weiterhilft."

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