11.11.2021 07:48 Uhr

"Zirkus" in Frankfurt: Chandler nach "Tohuwabohu" entspannt

Eintracht Frankfurt: Chandler (l.) hat die Posse um Kostic (r.) längst abgehakt
Eintracht Frankfurt: Chandler (l.) hat die Posse um Kostic (r.) längst abgehakt

Hinter Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt liegen schwierige Monate. Da war der Wirbel um Sportchef Fredi Bobic, der zu Hertha BSC ging. Und da waren die Possen um Fredi Bobic und Amin Younes - SGE-Routinier Timothy Chandler hat sich nun dazu geäußert.

Im Allgemeinen sei der Sommer-Umbruch bei Eintracht Frankfurt "sehr turbulent" gewesen, gab Chandler im Gespräch mit "Bild" zu. "Der eine geht, der andere hört auf. Dann ein bisschen Zirkus oben", wie er mit Blick auf die Vertragsauflösung des so erfolgreichen SGE-Managers Fredi Bobic hinzufügte.

Bobic schloss sich letzten Endes dem Projekt Hertha BSC an und hinterließ eine große Lücke. Diese wurde dann von Markus Krösche gefüllt, der von RB Leipzig zu den Hessen zog.

Gemeint dürfte zudem der Wirbel um Trainer Adi Hütter gewesen sein, der dank einer Ausstiegsklausel zur Saison 21/22 bei Borussia Mönchengladbach anheuerte. Da sich der Österreicher jedoch wenige Wochen vor Bekanntwerden des Wechsels öffentlich zu Frankfurt bekannt hatte, war die heile Welt des Bundesligisten zerstört. In Oliver Glasner fand man bekanntlich ausgerechnet einen Trainer eines weiteren Bundesliga-Konkurrenten, dem VfL Wolfsburg.

Doch auch seine Mitspieler bedrohten das Betriebsklima: "Im Sommer dann die Themen mit Filip (Kostic, Anm. d. Red.) und Amin (Younes) - natürlich sehr viel Tohuwabohu", so der gebürtige Frankfurter. Flügelspieler und Leistungsträger Kostic hatte einen Wechsel im Sommer erzwingen wollen, musste letztlich aber bleiben. Younes wurde nach einem Streit um angebliche Gehaltsforderungen und Wechselzusagen mit der Führungsebene suspendiert. Chandler sei dennoch "sehr entspannt mit der Sache umgegangen".

"Nicht alles Gold" bei Eintracht Frankfurt

Der US-Nationalspieler steht sogar weiterhin in Kontakt mit Younes, dessen Vertragsauflösung bei der Eintracht wohl weiter im Raum steht. "Ich habe mal mit ihm telefoniert und geschrieben. Was passiert ist, ist sein Ding. Ich frage ihn nur, wie es ihm, seiner Familie und seiner Frau geht."

Jene Störfeuer haben derweil auch einen Beitrag zum schlechten Saisonstart der Hessen geleistet. Die Glasner-Elf rangiert nach einem Drittel Spielzeit nur auf Platz 14, zuletzt mühte sich die Mannschaft immerhin zu einem knappen 2:1-Sieg gegen Aufsteiger Greuther Fürth. "Wir wissen, dass wir viel zu tun haben und nicht alles Gold war, was wir in den letzten Wochen auf den Platz gezaubert haben", erkannte der 31-Jährige im Gespräch mit dem "kicker". "Fußballerisch zeigen wir nicht das Niveau der Monate zuvor."

Der Last-Minute-Sieg gegen Fürth habe jedoch auch gezeigt, dass die Einstellung stimmt. "Das Wichtigste ist, dass wir die Mentalität der letzten Woche nicht missen lassen."

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