21.11.2021 06:30 Uhr

Austria schöpft Zuversicht nach Niederlage

Klagenfurt-Trainer Pacult hofft auf Erfolg gegen Austria
Klagenfurt-Trainer Pacult hofft auf Erfolg gegen Austria

Vor dem Auswärtsspiel in der Bundesliga am Sonntag gegen Austria Klagenfurt schöpft die Wiener Austria Zuversicht aus einer Niederlage. Das bisher letzte Pflichtspiel der "Veilchen" ging zwar vor zwei Wochen gegen Red Bull Salzburg mit 0:1 verloren, die dabei gezeigte Leistung war laut Trainer Manfred Schmid aber sehr zufriedenstellend. "Ich habe noch nie so viel Lob für eine Niederlage erhalten", sagte Schmid.

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Nun soll im Wörthersee Stadion an diesen Auftritt angeknüpft werden. "Anhand des Salzburg-Spiels konnten wir den Jungs zeigen, zu welchen Leistungen sie imstande sind, obwohl wir viele Dinge noch nicht so gemacht haben, wie wir es uns vorstellen. Nun liegt es an uns Trainern und Spielern, uns weiter zu verbessern. Das ist unser Ziel", meinte Schmid.

Sein Club liegt in der Tabelle als Achter zwei Punkte hinter den viertplatzierten Kärntnern und könnte sie damit bei einem Sieg überholen. "Wir wissen, dass wir uns am Sonntag eine gute Ausgangsposition schaffen können. Klagenfurt hat zuletzt Top-Performances abgeliefert. Ich denke, dass sie defensiv gut organisiert sein werden. In der Offensive haben sie sehr schnelle Spieler und sind stark im Umschaltspiel", sagte der Austria-Coach, der mit Ausnahme des an Adduktorenproblemen laborierenden Marvin Martins aus dem Vollen schöpfen kann.

Mit fünf verletzten Spielern ist die Ausfallsliste der Klagenfurter deutlich länger. Immerhin kehrt Abwehrchef Thorsten Mahrer nach abgesessener Vier-Spiele-Sperre wieder zurück. "Er ist extrem wichtig für die Mannschaft", sagte Coach Peter Pacult über seinen Kapitän.

Pacult kritisiert Corona-Gegner

Die Violetten aus Kärnten würden mit einem Heimerfolg Rang vier absichern und sich der Teilnahme an der Meisterrunde weiter annähern. "Wir könnten einen Konkurrenten ein bisschen distanzieren, aber über die Top sechs denke ich nicht einmal nach. Natürlich wollen wir unseren Platz verteidigen, doch jedes Spiel kann alles in eine andere Richtung drehen", betonte Pacult.

Das Duell mit der Wiener Austria bedeutet für die Klagenfurter wohl das letzte Match in diesem Jahr vor Zuschauern - danach dürften aufgrund des neuerlichen Lockdowns ausschließlich Geisterspiele warten. "Das schmerzt sehr, weil wir in diesem Jahr noch Heimspiele gegen attraktive Gegner haben (Anm.: Red Bull Salzburg und Sturm Graz). Aber der Lockdown trifft alle hart", sagte Pacult.

Der 62-Jährige wird regelmäßig aus erster Hand über die Spitalssituation informiert - seine Schwägerin arbeitet im Wiener AKH auf einer Intensivstation. Pacult: "Die Impfverweigerer und Maßnahmen-Gegner, die diesen Lockdown ausgelöst haben, sollen sich einmal anschauen, wie es in den Krankenhäusern zugeht. Aber natürlich hat in gewisser Weise auch die Politik versagt."

Die Politik war es auch, die einst Felix Gottwald zum Vorsitzenden der Breitensportkommission der Bundes-Sport GmbH kürte, obwohl der Ex-Kombinierer schon vor Corona durch obskure Thesen zum Thema Gesundheit aufgefallen war. Sein Rückzug von diesem Posten samt fragwürdiger Wortmeldungen passte für Pacult ins Bild. "Ich schätze ihn als Sportler, glaube aber, dass er dieses Thema heute vielleicht aus einer anderen Sicht sieht. Wahrscheinlich hat er noch niemanden wegen Corona verloren."

apa

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