25.11.2021 05:00 Uhr

Die möglichen ÖFB-Gegner im WM-Play-off

Trifft Österreich wie bei der EM 2016 auf Ronaldo?
Trifft Österreich wie bei der EM 2016 auf Ronaldo?

Es ist die letzte Chance auf drei europäische WM-Startplätze. Die Auslosung der Play-offs der europäischen WM-Qualifikation findet am Freitag (17.00 Uhr) im FIFA-Sitz in Zürich statt. Die zwölf Teams werden in zwei Lostöpfe eingeteilt. Im ersten Topf befinden sich die sechs besten Gruppenzweiten der Qualifikation, sie haben im Halbfinale Heimrecht. Die anderen sechs Teams, darunter Österreich, sind in Topf zwei.

Die sechs möglichen Gegner des österreichischen Nationalteams im Play-off-Halbfinale:

Portugal: Cristiano Ronaldo ist seit Jahren der Strahlemann der "Selecao". Für den mittlerweile 36-jährigen Superstar wäre eine Qualifikation für Katar gleichbedeutend mit der fünften WM-Teilnahme nach 2006, 2010, 2014 und 2018. Doch Portugal ist nicht Ronaldo alleine. Trainer Fernando Santos steht eine ganze Riege von Profis aus Spitzenteams zur Verfügung. Manchester Citys Verteidiger Ruben Dias war in der Premier League der Fußballer des Jahres, Bruno Fernandes spielt bei Stadtrivale United. Immer noch Teile der Auswahl ist Haudegen Pepe, der noch zwei Jahre älter als Ronaldo ist. Österreich traf zuletzt in der EM-Gruppenphase 2016 auf Portugal. Ronaldo vergab beim 0:0 in Paris einen Elfmeter, drei Wochen später jubelten die Iberer über den EM-Titelgewinn.

Italien: Der Europameister blieb in der Quali ungeschlagen, aber im Zweikampf mit der Schweiz dennoch auf Rang zwei. Hätte Mittelfeldstratege Jorginho einen seiner beiden Elfer gegen die Eidgenossen verwertet, müssten die Azzurri nicht nachsitzen. Österreich und Italien kennen einander aus dem jüngsten Duell bestens. Auf dem Weg zur EM-Krönung nahmen die Blauen die rot-weiß-rote Achtelfinalhürde mit einem 2:1 nach Verlängerung. Die Stärke des Teams von Trainer Roberto Mancini ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Was Italien plagt, sind schlechte Erinnerungen: Das Verpassen der WM 2018 im Play-off gegen Schweden bezeichnete die Fußballöffentlichkeit damals als "Apokalypse".

Russland: An Russland hat Österreich dank Marc Janko und Rubin Okotie gute Erinnerungen. Jeweils 1:0 siegte das ÖFB-Team auf dem Weg zur EM 2016 in Wien und Moskau. Die "Sbornaja" setzt sich fast gänzlich aus Profis aus Russlands Liga zusammen, eine Ausnahme ist Aleksej Mirantschuk von Atalanta Bergamo. Nicht mehr dabei ist Stanislaw Tschertschessow. Der Ex-Tirol-Torhüter wurde im Sommer nach dem EM-Aus als Teamchef abgelöst. Der ehemalige Spanien-Legionär Waleri Karpin übernahm den Posten. Probleme gab es zuletzt mit Russlands Rekordtorschützen Artem Dsjuba. Der Angreifer von Zenit St. Petersburg wurde für das entscheidende Gruppenspiel in Kroatien nicht berücksichtigt.

Wales: Wie Österreich hätten sich die Waliser als Nations-League-Gruppensieger der Liga B für das Play-off qualifiziert, sie schafften es als Zweite hinter dem Weltranglisten-Ersten Belgien aber auch über die Quali. Gareth Bale ist aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit ein Unsicherheitsfaktor, im Teamtrikot vergaß der Real-Profi freilich oft seine Wehwehchen. Die Briten haben mit Mittelfeldmann Aaron Ramsey von Juventus Turin einen weiteren Leader in der Elf, ansonsten spielen gestandene Premier-League-Profis. Österreich war gegen Wales in der WM-Qualifikation 2016/17 erfolglos. Einem 2:2 in Wien folgte ein 0:1 in Cardiff. Ryan Giggs hat eigentlich den Teamchefposten inne, aufgrund eines Gerichtsprozesses wegen häuslicher Gewalt vertritt ihn aber schon seit einem knappen Jahr Rob Page.

Schottland: Die Erinnerungen an die Schotten könnten frischer nicht sein. 2:2 in Glasgow, 0:1 in Wien: Auch gegen das Team von Trainer Steve Clarke schaute für David Alaba und Co. in der Quali nicht allzu viel heraus. Die schottische Auswahl befindet sich derzeit im Hoch. Neben Schlüsselkräften wie Liverpools Andy Robertson, Scott McTominay von Manchester United oder Kieran Tierney von Arsenal agierten auch die übrigen Akteure als Einheit. Wie Österreich qualifizierten sich die Schotten zuletzt 1998 für eine WM. Schon die EM im vergangenen Sommer erreichten sie erstmals seit 1996.

Schweden: Bei den Nordländern konzentriert sich die Aufmerksamkeit wieder auf Zlatan Ibrahimovic - der erst heuer wieder ins Team zurückgekehrte Altstar ist im Play-off-Halbfinale jedoch gesperrt. Auch ohne den 40-Jährigen verlief die Qualifikation für die Skandinavier lange Zeit nach Maß. Schweden schwächelte aber im Finish und musste Spanien noch ziehen lassen. Auch die Skandinavier waren ÖFB-Gegner in der Qualifikation für die EM 2016. Einem 1:1 in Wien folgte ein 4:1-Fußballfest der Österreicher in Stockholm, "Ibra" war stets dabei. Die jüngeren Stars spielen vor allem in der Offensive. Neben Emil Forsberg von RB Leipzig sind es Alexander Isak von Real Sociedad und Dejan Kulusevski von Juventus Turin. Kapitän Victor Lindelöf verteidigt für Manchester United.

apa

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