26.11.2021 08:28 Uhr

Rapid hofft nach wie vor auf Europacup-Verbleib

Hofmann hofft auf Rapid-Umstieg in Conference League
Hofmann hofft auf Rapid-Umstieg in Conference League

Rapids Geisterspiel in der Europa League hat nicht die erhoffte Sensation, sondern die erwartete Niederlage gebracht. Die Hütteldorfer waren am Donnerstag im Allianz-Stadion beim 0:2 gegen West Ham chancenlos und können damit die Gruppe H nicht mehr unter den Top zwei beenden. Trotzdem lebt die Hoffnung auf ein Überwintern im Europacup - bei einem Sieg im letzten Match am 9. Dezember bei Genk wäre Rapid Dritter und damit im Sechzehntelfinale der Conference League.

Ein Erfolg in Belgien hätte für den Klub große Bedeutung, wie Interimscoach Steffen Hofmann betonte. "Es wäre für den Verein ein enormer Booster, wenn wir gewinnen könnten." Von einem Dreier gegen West Ham waren die Grün-Weißen hingegen weit entfernt. "Man hat gesehen, wir haben gegen eine Topmannschaft gespielt", sagte Hofmann.

Vor der Partie habe man noch mit einer Überraschung spekuliert. "Wir haben versucht, die Stimmung in der Mannschaft hoch zu halten und daran geglaubt, dass wir etwas reißen können. Leider ist es uns nicht gelungen." Schuld daran waren unter anderem die laut Hofmann "billigen" Gegentore. "Die wären zu verhindern gewesen."

In der Offensive verzeichnete Rapid die eine oder andere Halbchance. "Aber ich kann mich an ein Spiel gegen Aston Villa erinnern, da haben wir 1:0 gewonnen und gefühlt ein Mal aufs Tor geschossen." Diesmal blieb ein Lucky Punch von Rapid aus, weshalb man nach fünf Runden weiter mit drei Punkten dasteht. "Es war nicht alles schlecht, aber bei weitem auch nicht alles gut", erklärte Hofmann.

Hofmanns Idee mit den Jokern Kara und Grüll "nicht aufgegangen"

Der Nachfolger von Dietmar Kühbauer hatte mit seiner Aufstellung überrascht - Marco Grüll, Ercan Kara und Maximilian Ullmann saßen zunächst auf der Bank. Grüll und Kara kamen nach etwa einer Stunde, konnten der Partie aber keine Wende mehr geben. "Es war der Plan, die Jungs frisch gegen eine Mannschaft bringen zu können, die schon ein paar Meter auf dem Buckel hat", erzählte Hofmann. "Da war schon eine Idee dahinter, sie ist halt nicht aufgegangen." Zu Schonungszwecken für das Ried-Match am Sonntag habe er das Trio nicht draußen gelassen.

Vorwürfe an seine Spieler gab es von Hofmann nicht. "Die Jungs haben alles probiert, es ist sich nicht ausgegangen." Nun gelte es, die richtigen Lehren aus dem Duell mit dem Tabellenvierten der englischen Premier League zu ziehen. "Aus diesen Partien können wir am meisten lernen, was es heißt, in Zweikämpfe zu gehen und Bälle nicht leicht herzugeben", meinte der Interimscoach.

Wie lange Hofmann noch für die Rapid-Profis verantwortlich sein wird, ist offen. Die Trainersuche in Wien-Hütteldorf läuft, als einer von mehreren Anwärtern gilt der erst kürzlich beim englischen Zweitligisten Barnsley gefeuerte Ex-Hartberg-Betreuer Markus Schopp. Parallel dazu schaut sich Rapids Geschäftsführer Sport Zoran Barisic auch auf dem Spielersektor um und hat für die Winter-Transferzeit Rene Kriwak ins Auge gefasst. Der 1,98 Meter große, 22-jährige Stürmer ist derzeit beim Ostligisten Wiener Sportclub engagiert.

apa

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