13.12.2021 06:54 Uhr

Sturm will "best of the rest" bleiben

Sturm-Trainer Ilzer freut sich über einen starken Jahresabschluss
Sturm-Trainer Ilzer freut sich über einen starken Jahresabschluss

Sturm Graz hat zum Jahresabschluss der Bundesliga noch einmal alle Kräfte mobilisiert und sich mit einem 3:0 in Klagenfurt Rang zwei geholt. "Best of the rest" wollen die Grazer hinter dem haushohen Favoriten Red Bull Salzburg auch im Frühjahr sein. Positiv bilanzieren durfte aber auch die Austria. Die Klagenfurter sind der beste Aufsteiger seit sieben Jahren und überraschend mitten im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der besten sechs Mannschaften.

"Jetzt gehen wir mit einem breiten Grinsen in die Winterpause", freute sich Sturm-Trainer Christian Ilzer über den durch und durch gelungenen Saisonabschluss. Sein Team schüttelte noch einmal die Belastungen eines intensiven Herbsts mit gesundheitlichen Problemen (Corona) und einem längeren Tief ab.

Nach einem "super Start im Sommer" (Ilzer) standen zwischendurch acht sieglose Spiele, darunter das Aus im ÖFB-Cup gegen Ried und nur ein Punkt aus vier Ligapartien, zu Buche. Am Jahresende aber erfreut die Tabelle. "Es war eine enorme Belastung. Wir haben (in der Europa League, Anm.) eine Champions-League-Gruppe zugelost bekommen, sind in dieser Gruppe nie untergegangen, haben uns an das hohe Level angepasst. Jetzt haben wir (in der Liga, Anm.) den zweiten Platz erreicht - ein Riesenkompliment an die Mannschaft, sie hat enormen Charakter und richtig Qualität", resümierte Ilzer.

"Die Top sechs sind gebucht", ist der Sturm-Trainer überzeugt. Zehn Punkte Vorsprung auf Rang sieben werden sich die Grazer in vier Runden bis zur Ligateilung nicht nehmen lassen. Der Blick nach weiter oben offenbart aber eine noch größere Lücke. Die Schwarz-Weißen haben 14 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. "Salzburg ist in einer eigenen Liga", sagt Ilzer. "Wir müssen auf uns schauen, unser Spiel weiter verbessern. Dann sieht man, wie nach der Teilung die Tabelle ausschaut. Für uns ist das vorrangige Ziel 'best of the rest'."

Dass der Weg stimmt, seitdem er vor eineinhalb Jahren die Mannschaft übernommen hat, davon ist Ilzer überzeugt. "Wie ich gekommen bin, war das langfristige Ziel, internationalen Fußball wieder nach Graz zu bringen und die Lücke zu Rapid, LASK und WAC zu schließen. Das ist geglückt", betonte Ilzer.

Aufsteiger Klagenfurt mit der Herbstsaison zufrieden

Die überlegene Klasse der Steirer wurde auch von Peter Pacult neidlos anerkannt. "Sturm hat gezeigt, warum sie international spielen. Sie sind einfach von der Erfahrung und der Qualität einen Schritt weiter als wir. Trotzdem war es für uns eine Herbstsaison, mit der wir zufrieden sein können", resümierte der Coach der Klagenfurter.

Erst im neunten Heimspiel musste die Austria am Sonntag die erste Heimniederlage einstecken, zwei Niederlagen aus den jüngsten zwölf Pflichtspielen haben die Erwartungen weit übertroffen. 25 Punkte nach 18 Runden sind die beste Bilanz eines Aufsteigers seit sieben Jahren, als der SCR Altach im Jahr 2014 im gleichen Zeitraum 27 Zähler holte.

Die Austria darf daher hoffen, schon Anfang März das große Ziel Klassenerhalt zu erreichen. "Wir haben es selbst in der Hand. Wenn alle gesund sind, haben wir eine gute Chance, dass wir die Meisterrunde schaffen", meinte Pacult. Die Kärntner haben immerhin vier Punkte Guthaben auf den von der Wiener Austria gehaltenen Rang sieben.

apa

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