05.02.2022 05:00 Uhr

WAC und Ried dürfen vom Cuptitel träumen

Robin Dutt musste mit dem WAC neuerlich
Robin Dutt musste mit dem WAC neuerlich "nachsitzen"

Die erste Tranche der Cup-Viertelfinales hat am Freitag nur fast eine Überraschung gebracht.

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Zweitligist FAC zwang den WAC zwar auswärts in eine Verlängerung, zog dort aber noch mit 2:4 den Kürzeren. Am längeren Ast saß im zweiten Spiel Ried, das seinem Neo-Coach Robert Ibertsberger mit dem 2:0 über Klagenfurt einen perfekten Einstand schenkte und den Kärntnern den Traum vom "Finale dahoam" abschoss. Für die Rieder hingegen lebt jener vom dritten Cupsieg nach 1998 und 2011.

"Unterm Strich haben wir Ried zu wenig gefordert. Es ist uns nicht gelungen, Druck zu entwickeln und gefährlich zu werden. Ried hat das sehr gut gemacht", musste Klagenfurt-Coach Peter Pacult nach einer in der Offensive zu harmlosen Vorstellung seiner etwas ersatzgeschwächten Truppe feststellen. Chancen der Gäste waren Mangelware. "Wir haben keine Lösungen gefunden, die Defensive zu überlisten. Taktisch und kämpferisch war das heute zu wenig", befand Mittelfeldmann Patrick Greil.

Diese neu gewonnene defensive Stabilität der Innviertler gefiel nicht zuletzt Ibertsberger, schließlich kassierte das Team im Herbst in der Liga 34 Gegentore - und war damit fast Negativspitzenreiter hinter der WSG Tirol (35). "Ich bin sehr froh, dass wir zu null gespielt haben", sagte der 45-Jährige, für den es nach Austria Wien, dem WAC und St. Pölten die vierte Trainerstation im Oberhaus ist. "Die Burschen haben sich jetzt selbst unter Druck gesetzt, weil sie vieles umgesetzt haben", lächelte Ibertsberger, der dank Julian Wießmeiers Elfmeter kurz nach der Pause (Pacult: "Das war der Knackpunkt") und des bereits vierten Saison-Jokertores von Leo Mikic jubeln durfte.

Dutt sieht späten Ausgleich gelassen

Mit dem Jubel etwas warten musste hingegen sein Wolfsberger Pendant Robin Dutt. Gegen die hoch motivierten Gäste aus Wien, die mit dem ersten Cup-Halbfinale seit 76 Jahren spekulierten, war seine Truppe länger als geplant im Einsatz. Eigentlich hatte der Tabellendritte der Bundesliga im Lavanttal alles im Griff - auch wenn man dazu nach überraschender 1:0-Führung des FAC erst zwei Tore von Tai Baribo (35.) und Dario Vizinger (46.) brauchte. Michael Liendl und Co. ließen schließlich aber zu viele Chancen liegen und fingen sich in der siebenten Minute der Nachspielzeit einen vermeidbaren Ausgleichstreffer ein.

Dutt nahm es im ORF gelassen. "Wir haben es (nach dem Rückstand, Anm.) richtig gut gemacht, sehr viel Druck ausgeübt und auch die Tore gemacht. Wenn du den Sack nicht zumachst und der Gegner alles nach vorne wirft, kann es natürlich passieren", resümierte der Deutsche, dessen Elf schon im Achtelfinale gegen Lafnitz in die Verlängerung hatte gehen müssen. Diesmal erlösten Thorsten Röcher (118.) und Adis Jasic (120.) die "Wölfe", die zum dritten Mal nach 2015 und 2021 im Halbfinale stehen.

apa

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