06.02.2022 10:42 Uhr

Max Kruse bleibt weiter Thema Nummer 1 bei Union Berlin

Union Berlin verlor ohne Kruse in Augsburg
Union Berlin verlor ohne Kruse in Augsburg

Max Kruse ist nicht mehr da, die Gedanken an den Abtrünnigen wurden sie bei Union Berlin aber erst mal nicht los. Auch der designierte Nachfolger Sven Michel musste sich mit ihm beschäftigen. "Für mich", betonte der Neuzugang vom SC Paderborn, "sind das keine Fußstapfen, in die ich trete. Max Kruse ist Max Kruse, ich bin Sven Michel. Klar, er ist er ein Riesenkicker, aber ich versuche jetzt nicht, mich an ihm zu messen."

Es war eine gute Stunde gespielt beim FC Augsburg, als Michel zu seinem ersten Einsatz für die Eisernen kam. Da stand es allerdings schon 0:2 (0:1), ändern konnte daran auch der Angreifer aus dem Siegerland nichts mehr.

"Sein Debüt hat mir gut gefallen", sagte Trainer Urs Fischer, "natürlich fehlt ihm noch die Bindung, aber man hat seine Qualitäten gesehen. Er kann den Ball gut behaupten, ist gefährlich im Strafraum."

Union Berlin: Kruse ist "ein Unterschiedsspieler"

Aber: Max Kruse ist Sven Michel eben nicht. "Natürlich hat Max besondere Qualitäten", sagte Kapitän Christopher Trimmel, "er ist ein Unterschiedsspieler." Auch Fischer wählte diese Bezeichnung für den Abgewanderten, wollte aber nicht mehr über ihn reden. Augsburgs Manager Stefan Reuter erklärte derweil: Kruse "liest ein Spiel richtig gut und dirigiert eine Mannschaft. So ein Spieler ist nicht einfach zu ersetzen". Ist er nicht.

Union-Torhüter Andreas Luthe nahm den Namen von Kruse gleich gar nicht mehr in den Mund. Er behauptete vielmehr nach der ersten Niederlage in der Bundesliga nach zuvor drei Siegen und zwei Unentschieden: "Uns hat keiner gefehlt, wir sind nicht an unser Leistungsniveau herangekommen."

Dass dem so war, lag auch an den Augsburgern, die derart stark pressten, dass "wir die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen haben", wie Fischer anmerkte.

Union verliert verdient gegen Augsburg

Die schlechteste Entscheidung traf der ansonsten gute Luthe: Durch einen missglückten Harakiri-Pass auf Robin Knoche ermöglichte er an alter Wirkungsstätte dem starken Michael Gregoritsch den Führungstreffer (16.).

Der Österreicher wuchtete den Ball später noch an die Latte (40.), Andre Hahn traf nach einer Stunde knapp darunter ins Tor (60.). Trotz guter Chancen auch für Union: Der Sieg von Augsburg war verdient.

Viel geändert hat sich durch das Spiel freilich nichts. Die Augsburger strampeln trotz ihres ersten Sieges nach zuvor fünf vergeblichen Versuchen weiter gegen den Sog im Abstiegsstrudel, Union dagegen bleibt Anwärter auf einen Platz in der Champions League.

Auch wenn Trimmel das ein wenig anders sah. "Unser Ziel", beteuerte er, "bleibt der Klassenerhalt, wenn wir das geschafft haben, können wir uns über anderes unterhalten."

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