16.02.2022 12:34 Uhr

Mbappé macht gegen Real "Unterschied aus"

David Alaba und Co. hatten mit Mbappe große Mühe
David Alaba und Co. hatten mit Mbappe große Mühe

Ein Geniestreich von Kylian Mbappé hat für Paris St. Germain das Tor zum Viertelfinale der Champions-League etwas weiter geöffnet. Der französische Starclub behielt am Dienstagabend im Heimschlager gegen Real Madrid hochverdient mit 1:0 die Oberhand und hat somit im Aufstiegsrennen die besseren Karten. Vor allem auch, wenn man den Spielverlauf als Maßstab sieht. PSG dominierte das Geschehen nach Belieben und konnte am Ende nur die mangelnde Effizienz bemängeln.

Die beste Chance ließ Lionel Messi mit einem vergebenen Elfmeter nach Foul an Mbappé aus. "Er holt den Elfmeter raus, macht das Tor. Es ist nicht alles zu verteidigen", sagte Reals Mittelfeldspieler Toni Kroos über den Franzosen. Und ÖFB-Star David Alaba ergänzte: "Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, der sehr gefährlich ist. Das hat man in der letzten Sekunde gesehen." Den einmal mehr als Innenverteidiger aufgebotenen Alaba traf beim Gegentreffer in der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit keine Schuld. Mbappé ließ Alabas Abwehrkollegen Eder Militao und "Joker" Lucas Vazquez alt aussehen und schob zwischen die Beine von Thibaut Courtois ein.

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"Ein Übersteiger, ein Schlenzer: Der Pariser Stürmer kippt den Abend mit einer außergewöhnlichen Aktion in der Nachspielzeit. Eine entscheidende Aktion, die seine Legende nähren wird", schrieb die "L'Équipe". "Er hat wieder gezeigt, dass er einer der besten Spieler der Welt ist", lobte PSG-Trainer Mauricio Pochettino seinen Matchwinner. Die Leistung seiner Truppe sei allgemein sehr zufriedenstellend gewesen. "Es ist ein knapper Sieg, aber er gibt uns Hoffnung für das Rückspiel in Madrid. Ich hoffe, dass wir so eine Leistung auch in den kommenden Spielen zeigen können", blickte der 49-jährige Argentinier optimistisch voraus.

Das Rückspiel steht erst am 9. März auf dem Programm. "Wir haben uns einen kleinen Vorteil erarbeitet, deshalb sind wir glücklich, aber in Madrid erwartet uns eine ganz andere Partie", verlautete Mbappe. Die Einstellung seiner Elf werde sich aber trotz des Vorsprungs nicht ändern. "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Ein Ergebnis zu halten, wäre PSG nicht würdig", betonte der 23-Jährige, der nun bei 22 Tore und 16 Assists in 32 Saison-Pflichtspielen hält.

Mbappé-Zukunft noch offen

Mehr als über das Spiel wurde Mbappé nach Spielschluss zu seiner Zukunft befragt. Sein Vertrag bei PSG läuft im Sommer aus und vieles deutet daraufhin, dass er dann ausgerechnet dem Ruf von Real folgen wird. Die "Königlichen" hatten ihn schon im August verpflichten wollen, waren mit einem 160-Millionen-Euro-Angebot allerdings noch gescheitert. "Es werden zu viele Fragen gestellt, es wird zu viel geredet. Ich konzentriere mich auf den Fußball, gebe mein Bestes und habe dies durch mein Handeln gezeigt", erklärte Mbappé. Eine Entscheidung über seine Zukunft sei noch nicht gefallen.

Die Madrilenen haben drei Wochen Zeit, um ein Rezept für die Retourpartie zu finden. In Paris habe man laut Alaba wenige Lösungen gehabt, nach vorne zu kommen. "Paris hat sehr viel Druck gemacht." Das muss sich auf spanischem Boden ändern. "Wir haben eine Aufgabe vor uns, die unfassbar schwierig wird", war sich auch Kroos bewusst. Ans Aufgeben denkt niemand. "Im Rückspiel haben wir elf Spieler plus das Bernabeu", setzt Real-Trainer Carlo Ancelotti große Hoffnungen in den "zwölften Mann" auf den Rängen.

Personell hat er im Gegensatz zu PSG, wo Offensivstar Neymar am Dienstag nach Verletzungspause sein Comeback gab und gleich für einen Assist sorgte, allerdings neue Probleme. So sind mit Casemiro und Ferland Mendy gleich zwei Stützen gelbgesperrt.

Bereits mit dem Viertelfinale planen kann Manchester City nach einem 5:0 bei Sporting Lissabon. Der englische Premier-League-Leader und CL-Vorjahresfinalist setzte ein deutliches Zeichen. "Wir haben gut verteidigt und ein unglaubliches Ergebnis geholt", resümierte City-Coach Josep Guardiola. Für allzu große Euphorie sei aber kein Platz. "Der Unterschied zwischen den beiden Teams war nicht wie ein 0:5, unsere Leistung hätte besser sein können", sah der Spanier Luft nach oben. Doppel-Torschütze Bernardo Silva - ein Ex-Kicker von Sportings Stadtrivalen Benfica - nahm er dabei nach einer "perfekten Vorstellung" aus.

apa

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