16.02.2022 16:51 Uhr

Rapid in Conference League auf Erfolgssuche

Feldhofer hofft auf die Rückkehr auf die Siegerstraße
Feldhofer hofft auf die Rückkehr auf die Siegerstraße

Rapid und Vitesse Arnheim gehen mit ähnlichen Vorzeichen ins Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa-Conference-League am Donnerstag (18.45 Uhr) in Wien. Die Hütteldorfer legten mit dem bitteren Out im ÖFB-Cup und einem Liga-1:2 gegen Salzburg 2022 einen Fehlstart hin, die Niederländer rund um ÖFB-Stürmer Adrian Grbic haben gar die jüngsten vier Pflichtspiele - mit einem Torverhältnis von 1:16 - verloren. Einen Favoriten gibt es nicht wirklich.

Das macht auch der Blick auf die Marktwerte (laut transfermarkt.at) deutlich. Die nach Rang drei in der Europa-League-Gruppenphase in den neuen Bewerb umgestiegenen Wiener haben dank der Rückkehr von Yusuf Demir mit 39,80 Millionen Euro gegenüber 36,93 Mio. bei den Gästen knapp die Nase vorne. "Die Ausgangsposition ist ziemlich ausgeglichen. Es wird darauf ankommen, wer es auf den Platz bringt", sagte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer am Mittwoch.

Den aktuellen Tabellensechsten der Ehrendivision bezeichnete er trotz der Niederlagenserie und des jüngsten 0:5 im Cup bei Ajax Amsterdam und in der Liga gegen PSV Eindhoven als "sehr guten" Gegner. "Man darf sich keinesfalls blenden lassen von den letzten zwei Ergebnissen", betonte der 42-Jährige. Vitesse agiere flexibel mit und ohne Ball. "Viel Pressing, viel Gegenpressing, viel vertikales Spiel, sie praktizieren aber auch lange Bälle", skizzierte Rapids Coach.

Feldhofer bleibt optimistisch 

Obwohl der Ligavierte der vergangenen Saison in den jüngsten vier Partien nur einmal traf, hat Feldhofer Respekt vor der Offensive des Gegners. "Sie haben schon wirklich Qualität in den vorderen Reihen." Neben Nikolai Baden Frederiksen und Grbic warnte er vor der Dynamik und Quirligkeit von Lois Openda und bezeichnete zudem Maximilian Wittek als "absoluten Schlüsselspieler". Leichte Fehler dürfe man sich da keine leisten.

Anschließen wollen die Wiener an die Leistung gegen Salzburg. "Von der Intensität und der Herangehensweise haben wir es da sehr gut gemacht, mit dem Ball haben wir uns aber deutlich zu wenig zugetraut. Das müssen wir besser machen", wusste Feldhofer. Grundsätzlich ist seine Zuversicht groß. "Wenn wir unser Spiel durchkriegen und weniger Fehler in den entscheidenden Szenen machen, haben wir eine gute Chance, ein gutes Ergebnis zu erzielen und dann auch den Aufstieg zu schaffen."

Damit würde man die jüngsten Rückschläge vergessen machen. "Im Training ist innerhalb der Gruppe davon nichts zu merken. Es wird hart, ehrlich gearbeitet, jeder ist lernwillig. Wir lassen uns nicht von außen beeinflussen", betonte Feldhofer. Das unterstrich auch Offensivspieler Marco Grüll, der schon im Hinspiel "den Grundstein für den Aufstieg" legen möchte. "Es geht darum, dass wir unser Spiel durchziehen", meinte der 11-fache Pflichtspiel-Saisontorschütze.

Hofmann und Schick verletzt out

Ein Sieg wäre auch wichtig, um das Selbstvertrauen im Hinblick auf die entscheidende Phase in der Bundesliga vor der Ligateilung zu stärken. Drei Runden sind noch zu spielen, einen Top-Sechs-Platz hat der Fünfte noch nicht abgesichert. "Natürlich haben wir den Sonntag auch im Hinterkopf", gab Feldhofer zu. Man müsse schauen, beide Spiele positiv zu bestreiten. "Da werden wir mehr als elf Spieler brauchen." Die Startelf wird also nicht jeweils die gleiche sein.

Die wieder fitten Taxiarchis Fountas und Robert Ljubicic stehen dafür bereit. Allerdings gab es auch schlechte Nachrichten. Maximilian Hofmann hat bei einem Schlag auf die Wade gegen Hartberg eine Muskelverletzung erlitten, wie sich nun herausstellte. "Er wird in den nächsten Wochen sicher nicht zur Verfügung stehen", so Feldhofer. Thorsten Schick muss aufgrund einer Bänderverletzung im Knöchel zumindest am Donnerstag pausieren.

Die Niederländer, die als Zweiter der ECL-Gruppenphase den Aufstieg schafften, müssen den gesperrten slowakischen Mittelfeldspieler Matus Bero vorgeben. Die beiden Teams trafen im Europacup noch nie aufeinander. Bei der Premiere kommt im Gegensatz zur Liga kein Video-Schiedsrichter zum Einsatz. Die Verantwortlichen rechnen mit zumindest 10.000 Zuschauern. "Die Fans können ein großer Faktor sein", sagte Grüll. Auf dem Spiel steht auch viel Geld, auf den Aufsteiger wartet eine Prämie von 900.000 Euro.

apa

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