19.02.2022 08:26 Uhr

Auch gegen Kanada soll es bei den DFB-Frauen "schüllern"

Lea Schüller trifft mit dem DFB-Team am Sonntag auf Kanada
Lea Schüller trifft mit dem DFB-Team am Sonntag auf Kanada

Knipst Lea Schüller auch gegen Kanada? Die Bayern-Stürmerin ist bei den DFB-Frauen die Torgarantie in Person.

Lea Schüller hat im Nationaltrikot einen Lauf. Die Bayern-Stürmerin knipst in Serie, erzielte in den vergangenen drei Länderspielen fünf Tore - womöglich jubelt auch am Sonntag (21:15 Uhr/sportschau.de) beim Härtetest gegen Olympiasieger Kanada die Online-Fangemeinde: Es hat wieder "geschüllert"!

Ihre Quote spricht für sich. Nach 35 Länderspielen steht die aus Krefeld stammende Torjägerin bereits bei 24 Treffern. Dass sie sich auch gegen Weltklasseteams durchbeißen kann, bewies sie mit ihrem späten Ausgleich (88.) zum 1:1 (0:0) am Donnerstag gegen Spanien beim Auftakt des Vorbereitungsturniers in England.

"Für Stürmer ist so ein Spiel wirklich undankbar, man steht nur hinten und kann nicht so richtig helfen", sagte die 24-Jährige nach einer Begegnung, in der die DFB-Frauen gegen die spielstarken Spanierinnen den Fokus aufs Abwehrpressing legten und kaum Ballbesitz hatten.

In der Schlussoffensive half Schüller dann aber doch, als sie völlig frei im Strafraum abzog und das Remis rettete. Inspirieren lässt sie sich von Superstars wie Erling Haaland und Robert Lewandowski, nach eigener Aussage studiert sie fleißig die Männer-Bundesliga, um ihr eigenes Spiel zu optimieren.

In der Frauen-Bundesliga allerdings hat gerade eine andere deutsche Stürmerin die Nase vorn. Selina Cerci von Turbine Potsdam liegt mit elf Toren aktuell zwei Treffer vor Schüller. So verdiente sich die 21-Jährige ihre erste Nominierung fürs Nationalteam und durfte gegen Spanien auch gleich ihr Debüt geben.

"Es hat sich unglaublich angefühlt, ich bin super happy", sagte Cerci nach ihrem ersten Kurzeinsatz. Für vielversprechende Talente wie die gebürtige Kielerin sind die zahlreichen Ausfälle im DFB-Team viereinhalb Monate vor der EM (6. bis 31. Juli) eine Chance, sich im Casting noch nachhaltig zu empfehlen.

Gegen Kanada dürften die DFB-Frauen in Norwich wieder deutlich mehr Spielkontrolle bekommen, wenngleich Schüller mit Blick auf das 1:1 der Nordamerikanerinnen gegen England zum Auftakt warnte: "Wir haben uns das angeschaut, da war schon auffällig, dass sie schnelle Spielerinnen haben."

Drei Tage später geht es zum Abschluss des EM-Vorgeschmacks in Wolverhampton gegen die Gastgeberinnen (20:30 Uhr/zdf.de).

Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung: Frohms - Gwinn, Feldkamp, Kleinherne, Rauch - Däbritz, Oberdorf, Magull - Brand, Schüller, Bühl. - Trainerin: Voss-Tecklenburg

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