03.03.2022 05:00 Uhr

Rieds Cup-Spezialisten träumen vom dritten Titel

Ried-Coach Robert Ibertsberger:
Ried-Coach Robert Ibertsberger: "War schon wieder Zeit"

Die SV Ried ist ihrem Ruf als Cup-Spezialist einmal mehr gerecht geworden. Am Mittwoch setzten sich die Oberösterreicher im Halbfinale gegen Hartberg zuhause mit 2:1 durch und dürfen in ihrem vierten Endspiel am 1. Mai in Klagenfurt vom dritten Titel nach 1998 und 2011 träumen. "Es war schon wieder Zeit", scherzte Trainer Robert Ibertsberger, dessen Truppe es am 1. Mai in Klagenfurt mit Salzburg oder dem WAC zu tun bekommt.

>> Zum Spielbericht: Ried gegen Hartberg

War es beim bisher letzten Erfolg 2011 mit Austria Lustenau ein Zweitligist, wartet im finalen Akt der aktuellen Auflage in jedem Fall aber eine harte Nuss. Entweder Serienmeister und -Cupsieger Salzburg oder der in der Liga aktuell drittplatzierte WAC. Die Entscheidung fällt erst am 16. März. Salzburg lautete auch der Stolperstein im bisher letzten Finale der Rieder, jenem 2012.

"Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, besonders nach dem schweren Spiel am Sonntag", meinte Ibertsberger im Rückblick auf das 1:1 bei Austria Klagenfurt in der Liga. Seine Mannschaft war nach einer insgesamt holprigen, zerfahrenen ersten Hälfte vor allem nach Seitenwechsel gefährlicher und siegte dank der Treffer von Felix Seiwald (61.) und Julian Wießmeier (71./Foulelfmeter) durchaus verdient. Für Hartberg kam der Anschlusstreffer durch Philipp Sturm (76.) zu spät.

Außenverteidiger Seiwald bejubelte nicht nur den Erfolg, sondern auch seinen ersten Treffer auf Profiebene. "Es war ein Traum, das erste Profitor in einem so wichtigen Spiel zu schießen", meinte der 21-jährige U21-ÖFB-Teamspieler. Das Eigengewächs der nun 17 Pflichtspiele hintereinander zuhause ungeschlagenen Rieder, war überzeugt: "Der Sieg war extrem verdient, wir haben hart gearbeitet."

Hartberg verpasst erstes Cupfinale

Ried, das unter Ibertsberger in fünf Pflichtspielen bei einem Remis drei Siege am Konto hat, macht sich nun auch im finalen Akt am Wörthersee Hoffnungen. "In einem Finale ist alles möglich, wir trauen uns schon etwas zu", stellte der Coach klar. Der Salzburger durfte sich zudem über eine Moralinjektion für den Kampf um die Meistergruppe freuen: In der letzten Grunddurchgangsrunde am Sonntag empfängt der Tabellensiebente, punktegleich mit den sechstplatzierten Rapidlern, Sturm Graz. "Der Sieg war wichtig, durch das positive Ergebnis kannst du leichter und schneller regenerieren. Es ist auch ein gewisser Booster für Sonntag", erklärte Ibertsberger.

Rapids Viertelfinal-Bezwinger Hartberg stand nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Folge wieder mit leeren Händen da - der Traum vom ersten Cup-Finale der Vereinsgeschichte platzte. Nun muss man nach Verpassen der Meistergruppe in der Liga die Saison mit einem Europacupplatz in der Qualigruppe noch retten. "Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt", bedauerte Trainer Kurt Russ. "Die Abschlüsse sind bei uns eine Baustelle, auch im Training. Wir spielen im Prinzip guten Fußball, aber wir müssen uns endlich belohnen."

apa

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