09.03.2022 16:15 Uhr

Ukrainischer Verband droht Ex-Bayern-Star Tymoshchuk

Anatoliy Tymoshchukhat sich bisher nicht vom russischen Angriffskrieg distanziert
Anatoliy Tymoshchukhat sich bisher nicht vom russischen Angriffskrieg distanziert

Weil er den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine noch nicht verurteilt hat, droht der ukrainische Fußballverband dem früheren Bundesligaprofi Anatoliy Tymoshchuk mit dem Entzug seiner Trainerlizenz und von Ehrungen.

"Zu der Zeit, während ein anderer Ex-Klub des Ukrainers, der FC Bayern München, Erklärungen veröffentlicht und Aktionen zur Unterstützung der Ukraine durchführt, schweigt Tymoshchuk und arbeitet weiter für den Klub des Aggressors", teilte die Ethikkommission des Verbands mit. Der 42-Jährige ist derzeit Co-Trainer des russischen Meisters Zenit St. Petersburg aus der Heimatstadt von Kremlchef Vladimir Putin.

Der Ex-Kapitän solle auch aus dem offiziellen Register von Fußball-Nationalspielern entfernt werden, forderte die Kommission. Mit 144 Auftritten im blau-gelben Trikot ist Tymoshchuk Rekordnationalspieler. Alle Titel bei ukrainischen Turnieren sollen ihm zudem aberkannt werden.

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Der aus dem westukrainischen Luzk stammende Tymoshchuk hatte lange für den Donezker Klub Schachtar gespielt und wechselte 2009 für vier Jahre nach München. Nach einer Zwischenstation bei Zenit St. Petersburg schloss er seine Spielerkarriere in Kasachstan 2016 bei Quairat Almaty ab. Seit 2017 ist er Assistenztrainer bei Zenit.

Seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar hat der Fußballer sich nicht mehr öffentlich geäußert. Die jüngsten Einträge bei sozialen Netzwerken sind vom Januar und drehen sich um eine Fahrradtour in Dubai in den Vereinten Arabischen Emiraten.

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