10.04.2022 06:46 Uhr

Popp hat es "tatsächlich zurück auf den Platz geschafft"

Deutschlands Alexandra Popp (r) weint nach dem Spiel
Deutschlands Alexandra Popp (r) weint nach dem Spiel

Nach ihrem emotionalen Comeback im deutschen Frauenfußball-Team verlor Alexandra Popp doch noch die Fassung.

"Man sieht mich selten weinen, aber in dem Moment sind tatsächlich die Tränen gekullert", sagte die Spielführerin, als sie wieder gefasst und im mintgrünen Outfit bei der Pressekonferenz saß, in Bielefeld über die Momente nach dem Abpfiff. Die Rückkehr der 31-Jährigen vom VfL Wolfsburg nach einjähriger Zwangspause wegen einer schweren Knieverletzung überstrahlte den 3:0 (1:0)-Sieg der DFB-Auswahl gegen Portugal.

Auch Popp sah "ein gutes Spiel meiner Mannschaft" vor 7364 Zuschauern. Ihre Klubkolleginnen Lena Oberdorf (40. Minute) und Felicitas Rauch (80.) sowie Klara Bühl vom FC Bayern München (55.) erzielten die Tore beim siebten Sieg im siebten WM-Qualifikationsspiel für Australien/Neuseeland 2023. Bereits am Dienstag (16:00 Uhr) in Serbien kann der zweifache Weltmeister das WM-Ticket vorzeitig buchen.

EM-Titel in England das große Ziel

Auch für Popp steht nach ihrem 112. Länderspiel nun die Vorbereitung auf die EM im Juli in England im Mittelpunkt. Der Titel dort ist ihr großes Ziel. "Es ist einfach schön, dass Poppi wieder da ist", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Dass Poppi sehr hart gearbeitet hat für diese Rückkehr, steht außer Frage. Und dass sie auch noch sehr hart arbeiten muss in den nächsten Wochen und Monaten, das weiß sie auch. Das wird sie tun."

Als die Olympiasiegerin von 2016 in der 59. Minute eingewechselt wurde, da war Popp nach eigenen Angaben noch sehr entspannt. "Als ich dann allerdings Svenni gesehen habe, die mir die Kapitänsbinde überreicht hat, womit ich gar nicht gerechnet habe in dem Moment, da hat's mich das erste Mal ein bisschen - ich will nicht sagen - zerrissen", sagte sie später über die Szene mit Svenja Huth.

Am Ende umarmten fast alle deutschen Spielerinnen und Betreuer die zweifache "Fußballerin des Jahres". "Nach Abpfiff, ja, hat's mich - um ehrlich zu sein - ziemlich übermannt", schilderte sie. "Es war irgendwie ein Moment, wo ich dachte: Jetzt habe ich es tatsächlich zurück auf den Platz geschafft."

 

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