30.07.2022 17:40 Uhr

Sieben-Tore-Sensation! Bayer blamiert sich im DFB-Pokal

Bitter Pleite im DFB-Pokal für Bayer Leverkusen
Bitter Pleite im DFB-Pokal für Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen ist bei der SV Elversberg im DFB-Pokal überraschend in Runde eins gescheitert. Der Werksklub unterlag verdient mit 3:4 (2:3).

Kapitän Lukas Hradecky suchte sofort das Gespräch mit den Fans von Bayer Leverkusen am Zaun. Nach dem Pokal-Knockout in Runde eins beim Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg hatten die Anhänger Redebedarf, denn die Rheinländer waren bei der Blamage im Saarland defensiv desolat und offensiv verschwenderisch.

Die Elversberger Spieler gingen hingegen auf die Ehrenrunde, ließen sich von den Fans feiern. Ein großartiger Kampf gegen den Champions-League-Starter wurde belohnt.

Ganz anders die Gesichter bei Bayer, erstmals seit elf Jahren scheiterte das Team an der Auftakthürde. Das Warten auf den zweiten Triumph im DFB-Pokal geht also auch nach 30 Jahren weiter.

Jannik Rochelt (2.), Kevin Koffi (17., Foulelfmeter), Luca Schnellbacher (37.) und Kevin Conrad (74.) besiegelten den achten Erstrunden-Knockout der Werkself. Die Treffer von Adam Hlozek (5.), Charles Aranguiz (30.) und Patrik Schick (89.) waren zu wenig, zum Ligaauftakt bei Borussia Dortmund ist am Samstag eine enorme Steigerung nötig. Die Saarländer zogen ihrerseits zum fünften Mal in die zweite Runde ein.

Mutiger Außenseiter

Die Bayer-Fans hatten ihrem Team eigentlich einen klaren Auftrag mit auf den Weg gegeben. "Macht es nochmal, holt den Pokal", stand auf einem riesigen Banner. Doch es half nichts.

Um erst einmal in die zweite Runde einzuziehen, müsse der Pokalsieger von 1993 "klare Entschlossenheit und Aggressivität" zeigen, forderte Seoane. Dafür schickte er Top-Neuzugang Hlozek von Beginn an aufs Feld - und der war auch gleich zur Stelle.

Mit seiner ersten Aktion traf der Tscheche per Flatterball aus 20 Metern, Torhüter Nicolas Kristof half beim Ausgleich gewaltig mit. Zuvor hatte Rochelt nach nur 118 Sekunden einen Alleingang perfekt ins lange Eck vollendet. Es entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten, denn der Saarlandpokalsieger agierte äußerst mutig.

Offener Schlagabtausch

Vor allem Rochelt bereitete Bayer Probleme, Aranguiz konnte ihn im Strafraum nur per Foul stoppen. Koffi verlud Torhüter Hradecky eiskalt.

In der Defensive war die SVE mit dem Tempo der Leverkusener etwas überfordert, nach gleich drei vergebenen Chancen von Schick (11./19./23.) traf Aranguiz aus fünf Metern. Doch Schnellbacher antwortete nach perfektem Querpass von Koffi.

Wirklich stabiler präsentierte sich Leverkusen vor 7414 Zuschauern auch nach einem Doppelwechsel zur Pause nicht, es blieb ein offener Schlagabtausch. Dabei wirkten die Saarländer gar gefährlicher. Schnellbacher (49.) und Robin Fellhauer (51.) ließen Großchancen liegen, ehe Conrad nach einer Ecke traf. Schicks Anschlusstor kam zu spät.

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