03.08.2022 22:09 Uhr

Sturm verliert Hinspiel, Aufstieg bleibt machbar

Ilzers Truppe kehrt mit einer Niederlage aus Polen zurück
Ilzers Truppe kehrt mit einer Niederlage aus Polen zurück

Bundesligist Sturm Graz ist mit einer Niederlage in die Champions-League-Qualifikation gestartet. Der Vizemeister unterlag Dynamo Kiew am Mittwochabend im Hinspiel der dritten Runde aufgrund des Krieges in der Ukraine im polnischen Łódź mit 0:1 (0:1). Den einzigen Treffer erzielte Oleksandr Karavayev in der 28. Minute. Dadurch ist die Situation für die Steirer in der entscheidenden zweiten Partie am Dienstag (20.30 Uhr) in Graz zumindest nicht aussichtslos.

Auf dem Weg in die Gruppenphase müsste in der Folge auch das Play-off, in dem voraussichtlich Benfica Lissabon wartet, gemeistert werden, doch schon die erste Hürde erwies sich wie erwartet als sehr hoch. Die Königsklasse könnte wie auch bei den Anläufen 2002, 2011 und 2018 damit unerreicht bleiben. Für Sturm setzte es nach vier Punkten aus zwei Spielen in der Meisterschaft sowie dem erfolgreichen Auftakt im ÖFB-Cup im vierten Pflichtspiel die erste Saisonniederlage.

Sturm-Trainer Christian Ilzer setzte vor etwas mehr als 6.000 Zuschauern auf die erwartete Anfangsformation. Im Vergleich zum 2:1-Sieg im Liga-Schlager gegen Salzburg kehrte nur der gesperrt gewesene Innenverteidiger David Affengruber anstelle von Alexandar Borković ins Team zurück. Den erhofften Schwung konnten die Grazer mitnehmen, sie pressten früh, störten den Gegner damit weit in der gegnerischen Hälfte und drückten gar auf die Führung. Bei einem Prass-Schuss musste Kiew-Goalie Georgiy Bushchan erstmals eingreifen (16.).

Højlund verpasst Grazer Führung

Danach war es mit Rasmus Højlund der Doppeltorschütze vom Salzburg-Spiel, der eigentlich den Führungstreffer erzielen hätte müssen. Zuerst zeigte er guten Drang zum Tor, fand aber in Bushchan seinen Meister (20.), vier Minuten später schoss der 19-jährige Däne nach einer super Kombination samt Hierländer-Hereingabe aus sechs Metern mit links drüber. Die mangelnde Effizienz rächte sich schnell. Dynamo legte quasi aus dem Nichts heraus vor. Nach einer idealen Dubinchak-Flanke traf Karavayev volley aus elf Metern. Dante war nicht nah genug dran am Gegenspieler.

Beinahe wäre den vom 77-jährigen Mircea Lucescu gecoachten Ukrainern auf eine ähnliche Art ein Doppelschlag geglückt, diesmal brachten sie allerdings den Ball nicht aufs Tor (30.). Nach Wiederbeginn konnten sich die Steirer in der Offensive nicht mehr so gut in Szene setzen. Dynamo diktierte und kontrollierte das Geschehen ziemlich gut und war auch näher dran am zweiten Treffer. Im Abschluss war der 16-fache ukrainische Meister aber nicht konkret genug, wie Karavayev bei einem Schuss aus 17 Metern, der über das Gehäuse ging (84.).

Trotzdem schaut es für den Zweitrunden-Bezwinger von Fenerbahçe Istanbul auf dem Weg zum dritten Einzug in die Königsklasse in Folge gut aus. Die Ukrainer können sich voll und ganz auf das Rückspiel fokussieren. Für Sturm, das im dritten Europacupspiel gegen einen ukrainischen Vertreter erstmals verlor, steht davor am Samstag noch die Ligapartie in Ried an. Dort könnte vielleicht Jakob Jantscher sein Comeback geben. Der Mittelfeld-Routinier hätte der Sturm-Truppe in Polen sicher gutgetan.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten