06.08.2022 17:29 Uhr

Freche Bremer nehmen Punkt aus Wolfsburg mit

Kein Sieger zwischen Wolfsburg und Bremen
Kein Sieger zwischen Wolfsburg und Bremen

Solides Bundesliga-Comeback für Werder Bremen: Ein Jahr nach dem Abstieg haben sich die Hanseaten achtbar zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ertrotzte im Nordduell beim VfL Wolfsburg ein verdientes 2:2 (2:1)-Unentschieden und verdarb damit Wölfe-Coach Niko Kovac eine siegreiche Liga-Rückkehr.

"Wir wollten natürlich mit einem Sieg in die Saison starten, das haben wir nicht geschafft. Wir haben viel Arbeit vor uns. Es gibt viele, viele Dinge, die wir besser machen müssen. Vor allem wie wir als Mannschaft gemeinsam verteidigen", sagte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer bei "Sky" und fügte mit Blick auf die Partie beim Rekordmeister am kommenden Sonntag (14.8.) an: "Wir müssen es deutlich besser machen."

Auch Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder, war trotz des Auswärtspunktes "nicht zufrieden. Wir sind angetreten, um zu gewinnen. In der ersten Halbzeit war es eine absolute Topleistung. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viel zugelassen. Aber insgesamt haben wir ein sehr ordentliches Spiel gemacht."

Ein Doppelschlag binnen 120 Sekunden dokumentierte die starke Leistung der Gäste. Zunächst traf Niclas Füllkrug per Flachschuss (21.), mit einem Kopfball war Leonardo Bittencourt (23.) erfolgreich. Lukas Nmecha hatte die Niedersachsen mit sehenswertem Lupfer (11.) in Führung gebracht. Josuha Guilavogui glich spät aus (84.).

Die agilen Gäste steckten nicht nur den frühen Rückstand gut weg, sie übernahmen in der ersten Halbzeit nach ihren beiden Treffern mehr und mehr die Initiative. Die 28.015 Zuschauer in der Volkswagen-Arena staunten über den kecken Aufsteiger, der spritziger und gedankenschneller wirkte als die in dieser Phase eher behäbigen Wolfsburger.

Kovac musste in immer kürzeren Abständen korrigierend eingreifen, besonders bei der Balleroberung war sein Team klar unterlegen. Kollege Werner hingegen sah dem munteren Treiben seiner Schützlinge zumeist entspannt zu.

VfL Wolfsburg: Max Kruse ärgert Werder Bremen

Kovac reagierte in der Halbzeit auf die beiden klaren Abwehrfehler bei den Gegentoren und ersetzte Neuzugang Mattias Svanberg aus Schweden durch Routinier Guilavogui. Der Ex-Kapitän, zuletzt in seine französische Heimat ausgeliehen, steht eigentlich in Wolfsburg auf der Verkaufsliste.

Die Platzherren agierten in der Defensive nun kontrollierter, in der Vorwärtsbewegung hakte es aber nach wie vor. Für mehr Torgefährlichkeit sollte ab der 56. Minute der dänische Nationalspieler Jonas Wind sorgen. Doch mehr als zwei Halbchancen sprangen durch diesen Wechsel nicht heraus. Immerhin war der kurz vor Schluss eingewechselte Max Kruse am Ausgleich beteiligt.

Vor der Partie hatte es Probleme zwischen Werder-Anhängern und der Wolfsburger Polizei gegeben. Einige Ultragruppen entschieden sich daraufhin, vorzeitig nach Bremen zurückzukehren.

"Der SV Werder und verurteilt die durchgeführten Maßnahmen", twitterte der SV Werder dazu. Angeblich wurden Werder-Fans festgehalten und hätten nicht die Möglichkeit gehabt, sich frei zu bewegen.

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