14.08.2022 10:48 Uhr

Wird Füllkrug bei Werder Bremen zur Lebensversicherung?

Niclas Füllkrug trifft für Werder Bremen
Niclas Füllkrug trifft für Werder Bremen

Niclas Füllkrug könnte bei Werder Bremens Kampf um den Klassenerhalt zur Lebensversicherung werden. Doch in der Defensive der Grün-Weißen hapert es noch gewaltig.

Niclas Füllkrug lugte verstohlen zum Fernseher und fing an zu grinsen. "Mein Papa und mein Opa werden stolz auf mich sein", sagte Werder Bremens Torjäger zu seinem wunderschönen Kopfballtreffer gegen den VfB Stuttgart - dem zweiten Füllkrug-Tor im zweiten Saisonspiel.

Dass der Jubilar nach dem 2:2 (1:1) gegen die Schwaben überhaupt so gut gelaunt sein konnte, lag aber auch an Joker Oliver Burke, der dem Aufsteiger das Remis mit seinem Treffer in der letzten Sekunde der fünfminütigen Nachspielzeit erst gesichert hatte. Zwei Spiele, zwei Punkte: Die Bremer hatten im ersten Erstliga-Heimspiel seit 448 Tagen zwar einen Sieg angepeilt, waren mit der Punkteteilung am Ende aber zufrieden.

Aber zurück zu Füllkrug, der beim grün-weißen Großprojekt Klassenerhalt zu Werders Lebensversicherung werden könnte. Der 29-Jährige trifft und trifft und trifft. Nach seiner starken Zweitliga-Saison (19 Tore) macht Füllkrug im Oberhaus nahtlos weiter. "Er bringt gute Leistungen und hat jetzt zwei Spiele in Folge getroffen. Er tut uns insgesamt mit seiner Spielweise gut", lobte Trainer Ole Werner.

Und auch Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, sagte via Sport Bild: "Wir haben letzte Saison gesehen, wozu Niclas fähig ist. Ich traue ihm zu, dass er diese Saison seine bisherige Bestmarke von 14 Toren in der Bundesliga knacken kann. Er hat die Qualität dafür."

Füllkrug: "Offensiv sind wir sehr stark"

Füllkrug selbst, der nach seinem 100. Bundesliga-Spiel am Samstagabend noch als Studiogast im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" gefragt war, reichte das Lob artig an die gesamte Mannschaft weiter - legte zugleich aber auch den Finger in die Wunde.

"Offensiv sind wir sehr stark, wir haben in zwei Spielen jetzt vier Tore gemacht", sagte er: "Defensiv können wir einzelne Sachen noch ein bisschen abstellen. Wenn wir es schaffen, auch Spiele zu null zu spielen oder mit weniger Gegentoren, gewinnen wir auch mal wieder ein Spiel. Wir müssen den richtigen Mix finden, demnächst mal ein Dreier wäre gut."

Werder Bremen in der Defensive anfällig

Genau da liegt momentan Werders Problem. Die Offensive hat nach dem Saisonstart so viele Treffer wie die von Borussia Dortmund, doch hinten hapert es gewaltig. Keeper Jiri Pavlenka war es zu verdanken, dass der VfB den Sack nach den Treffern von Wataru Endo (38.) und Silas Katompa Mvumpa (77.) nicht zumachte.

"Jeder Fehler wird bestraft, da sind wir gefragt uns zu entwickeln", sagte Werner. Möglichst schon am nächsten Wochenende, wenn es beim BVB erstmals gegen eine Topmannschaft der Liga geht. Füllkrug-Tore allein, das wissen sie an der Weser, werden am Ende nicht reichen.

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