19.08.2022 11:24 Uhr

Seoane muss die Bayer-Blockade lösen

Gerardo Seoane setzte mit Leverkusen den Saisonstart in den Sand
Gerardo Seoane setzte mit Leverkusen den Saisonstart in den Sand

Drei Pflichtspiele, drei Pleiten: Champions-League-Starter Bayer Leverkusen steht gegen Hoffenheim schon mächtig unter Druck.

Gerardo Seoane ist kein Trainer, der schnell die Fassung verliert. Selbst drei Pflichtspielpleiten mit Bundesligist Bayer Leverkusen lassen den Schweizer Fußballlehrer nicht in Panik verfallen - im Gegenteil.

Der 43-Jährige analysiert, diskutiert und arbeitet an Lösungen. Er muss vor allem die mentale Blockade bei seinen hoch bezahlten Profis, die zurzeit die Rote Laterne des Tabellenletzten nach den Niederlagen in Dortmund und gegen Augsburg innehaben, lösen.

So benutzte Seoane nach dem 1:2 gegen den FCA eine Metapher, um den Druck für die Werkskicker in Worte zufassen. Er stellte den Journalisten zwei Fragen und gab die Antworten gleich selbst.

"Kannst du auf einem Bein stehen und dir die Nase anfassen? Klar kannst du das. Aber kannst es auf einem Hochhaus an der Kante? Schwieriger. Und das ist Fußball-Bundesliga", zitierte der "Kölner Stadt-Anzeiger" Seoane.

Begonnen hatte die Ergebniskrise der Rheinländer im DFB-Pokal beim Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg. Das 3:4 hat Bayer nach durchaus ansprechender Vorbereitung aus der Bahn geworfen.

Nur ein Tor in der Bundesliga für Bayer Leverkusen

Dabei hatte der neue Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes noch vor dem Elversberg-Spiel noch gefordert: "Wenn Ergebnisse gefordert sind, dann müssen wir da sein." Aber genau hier hakt es im Augenblick.

Seoane: "Wenn man die Leistungen in der Liga ohne die Ergebnisse anschaut, gibt es keinen Grund, Panik zu verbreiten. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die andere sind die Resultate. Mit denen sind wir nicht zufrieden."

Die Chancenverwertung war in den ersten beiden Bundesliga-Spielen mangelhaft und ist Teil des Problems. In der vergangenen Saison schoss Bayers Offensive 80 Bundesliga-Treffer, jetzt steht erst ein Törchen zu Buche.

"Der Start in die Meisterschaft lief nicht wie gewünscht, aber das kann jedem großen Team passieren. Wir hoffen, dass die Maschine an diesem Wochenende ins Rollen kommt", meinte Offensivspieler Moussa Diaby vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15:30 Uhr) im "AFP"-Interview.

Hoffenheim warnt vor Bayer Leverkusen

Und der französische Nationalspieler setzt auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Es gehe darum, "dass auf dem Platz alles gut läuft, indem wir am Gruppenzusammenhalt arbeiten, der für uns in dieser Saison wieder wichtig sein wird", analysierte Diaby und sprach eine entsprechende Fokussierung von Bayer an: "Vergessen wir, was letzte Saison geleistet wurde und konzentrieren wir uns darauf."

Hoffenheims neuer Trainer Andre Breitenreiter warnt sein Team trotz des Leverkusener Fehlstarts vor Bayer.

"Es ist zu erwarten, dass sie gegen uns den Turnaround schaffen wollen. Sie werden motiviert auftreten und mit sehr viel Dynamik in die Spitze spielen", betonte der als Meister-Coach vom FC Zürich geholte Fußballlehrer.

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