25.08.2022 06:59 Uhr

Austria Wien peilt Wunder an

Die Austria gibt vor dem Rückspiel noch nicht auf
Die Austria gibt vor dem Rückspiel noch nicht auf

Die Hypothek wiegt schwer. Mit einem 0:2-Rückstand reiste die Wiener Austria am Mittwoch nach Istanbul, wo am Donnerstag (19.00 Uhr) gegen Fenerbahçe das Rückspiel der Qualifikation zur Europa League steigt. "Wir fahren nicht hin, um das Spiel abzuschenken. Wir werden alles probieren und uns dort so teuer wie möglich verkaufen", erklärte Trainer Manfred Schmid.

>> Zum Liveticker: Fenerbahce gegen Austria Wien

Für ein Herbstengagement im zweithöchsten Europacupbewerb braucht die Austria ein Fußballwunder samt Lerneffekt zur Vorwoche. Um eine etwaige Verlängerung zu erzwingen, müssen die Violetten gegen den im Play-off-Hinspiel schnörkellos siegenden Gegner mit zwei Toren Unterschied gewinnen. Ansonsten greift Plan B: Der Umstieg in die finanziell etwas niedriger dotierte, aber eine höhere Siegeswahrscheinlichkeit bietende Conference League.

Die Hoffnung auf einen günstigen Spielverlauf im wohl stimmungsvollen Şükrü-Saracoğlu-Stadion flog naturgemäß mit. Schmid hoffte auf ein frühes 1:0, wie es der türkische Großclub in Favoriten vorgemacht hat. "Aber wir wissen schon, dass das zweite Tor für uns ein Nackenschlag war und das Ganze extrem schwierig gemacht hat."

Gruber erkannte Schwächen

Andreas Gruber will beim Zuschauen auch Schwächen im Fenerbahçe-Spiel entdeckt haben. "Man hat gesehen, dass sie auch anfällig sind. Wenn wir ein paar Sachen besser fertig gespielt hätten im Hinspiel, dann hätten wir vielleicht auch ein Tor gemacht", meinte Gruber, der mit einem Tor beim jüngsten 2:1-Erfolg in Wolfsberg aus seiner Verletzungspause retour gekommen ist.

Geht es nach den Austria-Akteuren, geht es nun gegen elf Fenerbahçe-Spieler und den zwölften Mann. "Aber wenn du mal 1:0 in Führung gehst, dann passiert vielleicht auch was mit den Fans", vermutete Gruber. "Es wird eine geile Stimmung, du wirst deine eigene Stimme nicht hören", prophezeite indes Schmid. "Jeder, der das Stadion kennt, weiß, das wird ein Hexenkessel. Das ist, was die Jungs mitnehmen können, da werden sie viel Erfahrung daraus ziehen."

Galvão fehlt gesperrt

Neben Gruber steht mit Marco Djuricin ein zweiter Offensiv-Rückkehrer mit Erfahrung auch im Europacup wieder zur Verfügung. Neben den bekannten Langzeitverletzten fehlt Lucas Galvão gesperrt. Der Abwehr um Kapitän Lukas Mühl dürfte diesmal immerhin die norwegische Tempowalze Joshua King erspart bleiben. Der Angreifer schaute bei "Feners" 4:2-Ligasieg gegen Adana Demirspor zuletzt mit Muskelproblemen zu.

In bisher zwei Istanbul-Auftritten im Europacup ist die Austria bei einem Sieg (4:2/1982) und Remis (0:0/2007) jeweils gegen Galatasaray noch ungeschlagen. Die "Istanbul-Bilanz" österreichischer Teams steht bei drei Siegen, fünf Remis und neun Niederlagen.

apa

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