18.09.2022 08:14 Uhr

Sturm mit Charaktertest gegen Lustenau

Siebenhandl und seine Kollegen wollen gegen Lustenau wieder aufstehen
Siebenhandl und seine Kollegen wollen gegen Lustenau wieder aufstehen

Die historische Europacup-Abfuhr in Rotterdam will Sturm Graz schnell abhaken. Das Heimspiel in der Bundesliga am Sonntag (14.30 Uhr) gegen Aufsteiger Austria Lustenau wird für die Steirer zum "Charaktertest", wie Torhüter Jörg Siebenhandl nach dem 0:6 bei Feyenoord meinte. Der Ausfall der verletzten Stürmer Emmanuel Emegha und Albian Ajeti macht die Sache nicht leichter.

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Sturm ist gegen Lustenau in der Bundesliga noch ungeschlagen, hat nach einem Remis im ersten Duell (26. Juli 1997) alle elf Begegnungen gewonnen. Mehr Siege in Folge gegen einen Gegner holte nur Rapid Wien gegen Vorwärts Steyr (12). In Graz geht es aber weniger um die Serie als vielmehr um eine Reaktion auf den bitteren Europa-League-Abend. "Das ist jetzt ein Charaktertest. Wir haben es komplett verhaut, aber das ist ein Spiel", sagte Siebenhandl.

Ohne Emegha und Ajeti

Verzichten muss Trainer Christian Ilzer auf Emegha, der bei einer Attacke von Gernot Trauner eine Schulterverletzung erlitten hat, und Ajeti, der sich gegen Klagenfurt eine Muskelverletzung zugezogen hat. Wie lange das Angreifer-Duo ausfällt, ist offen. Dafür kehrt der in Rotterdam gesperrt gewesene Kapitän Stefan Hierländer zurück, auch Otar Kiteishvili steht nach seinem Comeback für ein paar Minuten bereit. Jakob Jantscher arbeitet an seiner Rückkehr auf den Rasen.

Lustenau-Trainer Markus Mader hat sich das Grazer Debakel im Fernsehen nicht angeschaut. "Das sind zwei völlig verschieden Spiele", begründete er. "Wir können uns mit Feyenoord nicht vergleichen. Die Rollenverteilung war anders, da war Graz klarer Außenseiter, am Sonntag ist das eher umgekehrt", erklärte er.

Mader: "Ergebnis gefährlich"

Mader kann auch in der Höhe der Niederlage nichts Positives für seine Mannschaft sehen. "Ich finde das Ergebnis gefährlich, alles wird auf Wiedergutmachung aus sein, sie wollen zu Hause die Scharte ausmerzen. Wir sind wahrscheinlich die Leidtragenden, vielleicht kommt da der Aufsteiger gerade recht", meinte er.

Auch einen mentalen Knacks erwartet Mader nicht und erinnert an die eigene Erfahrung. Die Vorarlberger haben Ende August gegen Salzburg mit 0:6 verloren, danach gegen die Austria (2:2) und dann gegen den LASK (1:1) gepunktet. "Wir waren in der gleichen Situation und haben genau die richtige Reaktion gezeigt. Das wird Sturm genauso machen. Ich glaube, sie sind Profis genug, dass sie das 0:6 nicht ewig mittragen", meinte Mader, der die Qualität der Grazer hervorhob: "Das ist eine Top-Mannschaft, sie machen Extrem-Pressing. Sie sind Vizemeister und Europacup-Teilnehmer, haben einen starken und routinierten Kader".

apa

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