29.09.2022 15:00 Uhr

Bayerns Krisenmodus soll gegen Bayer enden

Nagelsmann hatte zuletzt Zeit zum Nachdenken
Nagelsmann hatte zuletzt Zeit zum Nachdenken

Der FC Bayern empfängt Bayer Leverkusen am Freitagabend zum Duell zweier angeschlagener Teams.

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Rangieren die Gäste nach dem Fehlstart in die Saison aktuell auf Rang 15 weit hinter den eigenen Ansprüchen, befinden sich die Münchner nach vier erfolglosen Liga-Spielen am Stück im Krisenmodus. Nach der längsten Sieglosserie seit über 20 Jahren wollte Julian Nagelsmann die Länderspielpause zum Nachdenken nutzen. Der Bayern-Coach meldete sich angriffslustig zurück.

"Ich spüre eine persönliche Verantwortung, bin aber nicht für alles verantwortlich. In den letzten zwei Wochen ist mein Name schon inflationär gefallen - und wenig andere Namen", sagte Nagelsmann am Donnerstag. Er könne trotz der Misere beim Serienmeister noch gut schlafen. "Fußball ist eine Leidenschaft von mir, definiert aber nicht mein Lebensglück." Er sei auch "garantiert nicht dafür verantwortlich, dass die Nationalmannschaft nicht gegen Ungarn gewinnt", hielt der 35-Jährige fest.

Generell nehme er sich Kritik zu Herzen, Rücktrittsgedanken seien ihm nach dem jüngsten Tiefschlag in Augsburg aber keine gekommen, so Nagelsmann. "Es ging einfach darum, dass ich keine Lust habe, die Spiele nicht zu gewinnen. Weil ich gerne am Pay-Day wieder deutscher Meister werden will." Der Club stärkte ihm nach außen hin den Rücken. "Intern gibt es überhaupt keinen Druck zusätzlich", sagte Präsident Herbert Hainer diese Woche.

Schon eine Woche nach dem Leverkusen-Spiel kommt es für die Bayern zum Topduell bei Borussia Dortmund. Für Platz eins am Saisonende braucht es für den Tabellenfünften eine kleine Aufholjagd. Deshalb forderte Nagelsmann für das Heimspiel gegen Leverkusen eine Trendwende. "Wir brauchen Punkte, wir brauchen Siege", sagte Nagelsmann. "Ich erwarte, dass wir investieren." Er sehe viel Potenzial in den Spielern. Dazu gehört auch Marcel Sabitzer, der sich fit vom jüngsten Nations-League-Lehrgang mit Österreich zurückmeldete.

Volle Unterstützung für Seoane

Leverkusens Trainer Gerardo Seoane spürt ebenfalls die volle Unterstützung im Umfeld der Werkself. Druck habe er als Bundesliga-Trainer ohnehin immer, meinte der Schweizer. "In diesem High-Level-Sport ist jeder Spieltag maximal wichtig. Ich finde, dass wir uns in den letzten drei Spielen unheimlich gewehrt haben und dass wir alle noch enger zusammengerückt sind."

Mit nur einem Sieg in der Liga liegt der Champions-League-Teilnehmer weit unter der eigenen Marschroute. Nach zwei Unentschieden zuletzt und dem 2:0 gegen Atletico Madrid ist das Team mittlerweile jedoch auch drei Spiele unbesiegt. Dass die Bayern ebenfalls einen sehr holprigen Start hatten, weiß Seoane einzuordnen. "In allen statistischen Zahlen sind die Bayern Leader in der Liga. Sie hatten in allen Spielen immer genügend Torchancen und sind in der Offensive extrem stark. Im Moment fehlt ihnen die Effektivität", befand Leverkusens Coach.

Fünf Spiele ist Bayer sieglos gegen die Bayern, in München gab es neun Spiele lang keinen Sieg und insgesamt gewann Leverkusen nur 18 von 83 Begegnungen gegen den deutschen Rekordmeister.

apa

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