03.10.2022 16:03 Uhr

Erste Konsequenzen nach Stadion-Katastrophe in Indonesien

Trauer in Indonesien nach der Stadionkatastrophe: 125 Menschen starben in Malang
Trauer in Indonesien nach der Stadionkatastrophe: 125 Menschen starben in Malang

Nach der Massenpanik in einem Fußballstadion in Indonesien gibt es erste personelle Konsequenzen.

Der Polizeichef der Stadt Malang, Ferli Hidayat, wurde im Rahmen einer Untersuchung der Tragödie im Kanjuruhan-Stadion von seinem Amt entbunden, wie der nationale Polizeisprecher Dedi Prasetyo auf einer Pressekonferenz mitteilte.

Neun weitere Beamte wurden suspendiert, gegen mindestens 28 Polizeibeamte werde wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Berufsethik im Zusammenhang mit einer der schlimmsten Stadion-Katastrophen in der Geschichte des Fußballs ermittelt, sagte Prasetyo.

Mindestens 125 Tote

Bei der Massenpanik auf der Insel Java im Kanjuruhan-Stadion nach der Partie zwischen Arema Malang und Persebaya waren am Wochenende mindestens 125 Menschen ums Leben gekommen, etwa 300 weitere wurden teils schwer verletzt. Unter den Toten sind den Behörden zufolge auch 17 Kinder.

"Wir arbeiten schnell, aber mit Bedacht", sagte Prasetyo. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die Regierung in Jakarta am Montag eine Sondersitzung mit hohen Sicherheitsbeamten einberufen und dann die Einsetzung eines unabhängigen Expertenteams zur Klärung der Hintergründe angeordnet hatte.

Untersuchung "in zwei oder drei Wochen" abgeschlossen

Das "Joint Independent Fact Finding Team" werde aus Regierungsbeamten, Vertretern des Fußballverbandes, Experten und Journalisten bestehen, sagte Sicherheitsminister Mohammad Mahfud.

"Das Team wird seine Arbeit voraussichtlich in zwei oder drei Wochen abschließen", sagte der Minister für Politik, Recht und Sicherheit, Mohammad Mahfud, nach einem Treffen hochrangiger Minister und Sicherheitsbeamter.

Er sagte, die Regierung habe auch die nationale Polizei angewiesen, "in den nächsten Tagen" gegen die Personen zu ermitteln, die für den Vorfall verantwortlich gemacht werden, und die Sicherheitsmaßnahmen zu bewerten.

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